25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Landschaftsanwalt und während der Kriegszeit zur „Organisation Todt“<br />

als Berater tätig sein. Er war stark sozial engagiert und kunstinteressiert<br />

(einer der Initiatoren der 1. Documenta, Mitglied der Akademie der<br />

Künste Berlin). 1949 Lehrstuhl für Landschaftsbau und Gartenkunst an<br />

der Hochschule für bildende Künste in Kassel, 1961 Direktor eines<br />

entsprechenden Instituts an der TU Berlin.<br />

574<br />

In jedem seiner frühen Gärten sah Mattern eine größere Staudenpflanzung<br />

vor. Man kann bei ihm allerdings vier Schaffensperioden beobachten:<br />

- Vor dem Krieg: Stauden werden in großer Vielzahl an Arten und Sorten<br />

besonders an der Terrasse, an Wegen und Sitzplätzen<br />

gepflanzt. Relativ wenig Gehölzarten bilden die<br />

Rahmenpflanzung des Gartenraumes.<br />

In einem Hausgarten verwandte er bis zu 40<br />

verschiedene Staudenarten:<br />

+ Die Großen unter ihnen wurden in Gruppen zu<br />

3-6 Pflanzen gesetzt (u.a. Delphinium,<br />

Helenium),<br />

+ Die Kleineren zu 5-10 Pflanzen (u.a.: Alyssum,<br />

Geranium, Hypericum; verteilt auf verschie-<br />

dene Standorte je nach Sonne, Halbschatten,<br />

Schatten),<br />

+ Dabei setzten sich die Leitstauden aus Gruppen<br />

mit 2-3 harmonisierenden Farbtönen zusammen<br />

(z.B. hell- und dunkelblaue Rittersporne,<br />

jeweils an mehreren Plätzen des Beetes),<br />

+ Die bevorzugten Farben waren blau, gelb und<br />

weiß, bereichert um einige rote Tupfer.<br />

- 1950er Jahre: Die verwendeten Stauden nehmen flächen- und<br />

artenmäßig ab. Die Rolle der Leitstauden übernehmen<br />

jetzt oft Polyantharosen, die flächendeckend mit<br />

Polsterstauden und Gräsern unterpflanzt werden. Seine<br />

Planungen werden mit Hilfe gartengestalterischer<br />

Mittel „graphischer“, versuchen Garten-Bilder zu<br />

schaffen.<br />

- Nach 1960: Die Stauden werden zunehmend von Gehölzen<br />

verdrängt. Der Pflegeaufwand für die Gärten wird<br />

verstärkt beachtet. Es ist die Zeit der Bodendecker. Er<br />

pflanzt bevorzugt Immergrüne: besonders Pachysandra<br />

und Gaultheria.<br />

- Nach 1965: Seine „reifen“ Altersgärten sind einfach gestaltet, gut<br />

nutzbar und in ihrer Gesamtwirkung eindrucksvoll. Die<br />

Pflanzflächen erscheinen weich und fließend.<br />

Er selber sagte über die Gartengestaltung (1960):<br />

„Der Garten ist zwar an die verschiedenen Gegebenheiten – an den Ort,<br />

an den Boden, an das Klima – gebundener, doch freier Beitrag zur<br />

künstlerischen Aussage unserer Zeit. In seiner fein differenzierten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!