25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rudbeckia (oder Helenium, Solidago)). Seine Zuchtorientierung war stark darauf ausgerichtet<br />

gewesen:<br />

- blau: Rittersporn (in Helligkeitsstufen),<br />

- rot: Phlox (in Farbtönen und Helligkeitsstufen),<br />

- gelb: Hemero<strong>ca</strong>llis, Chrysanthemum und Solidago.<br />

Es gab „Zweiklänge“ und „Dreiklänge“.<br />

- „Zweiklänge“ waren: gelb – violett,<br />

gelb – blau (gerne von Jekyll verwendet; z.B. Doro-<br />

nicum und Brunnera),<br />

gelb – rot,<br />

rot – weiß,<br />

blau – weiß.<br />

- „Dreiklänge“ (= Zweierkombinationen, die im Farbkreis durch einen<br />

Farbton getrennt werden) waren: z.B.<br />

gelb und blau, ergänzt durch rot<br />

In Foersters Senkgarten z.B.:<br />

blau gelb rot (oberste Terrasse)<br />

Iris sibiri<strong>ca</strong>, Trollius, Heuchera sanguinea,<br />

Brunnera, Hemero<strong>ca</strong>llis, Papaver orientale.<br />

Foersters Lieblings-„Dreiklänge“ waren:<br />

+ rot - silbergrau - blau,<br />

+ weiß - orange - blau,<br />

+ blaugrün - rotbraun - gelb,<br />

+ rosa - weiß - dunkelviolett.<br />

Die Bornimer Farbhöhepunkte (Haus Helwig,<br />

Mattern) waren:<br />

1. Halbjahr: Blau - grau - rot.<br />

2. Halbjahr: Orange - grau - gelb.<br />

Auch die monochrome Farbverwendung geht auf die Anfangsjahre des 20. Jhs zurück.<br />

Olbrich schuf bereits 1906 in Darmstadt einen geometrischen, monochromen Farbgarten, und<br />

Lange plädierte daraufhin 1909 für einen natürlichen Farbengarten. Er sprach von<br />

„wirkungsvollen Farbsymphonien innerhalb künstlicher Naturwahrheiten“. So kombinierte er<br />

für einen „gelben Frühlingsgarten“ vorwiegend heimische Wildstauden mit gelbblühenden<br />

Ziergehölzen. Er orientierte sich dabei allein an ästhetischen Kriterien, d.h. der künstlerischen<br />

Steigerung des Gesamteindrucks.<br />

Auch die Maler des Expressionismus gingen von den Komplementärfarben aus. Auch ihre<br />

Bilder waren Farbdialoge, im eigenen Verständnis „Farbkompositionen“. In Bayern („Blaue<br />

Reiter“), ausgehend von der bäuerlichen Volkskunst, suchten sie das Geistige in der Kunst,<br />

indem sie einerseits den Komplementärfarben symbolische Bedeutungen zusprachen, z.B. bei<br />

Marc u.a.:<br />

- Blau = das männliche Prinzip,<br />

- Gelb = das weibliche Prinzip,<br />

- Rot = Ausdruck der Materie, muß von Blau und<br />

Gelb überwunden werden,<br />

- Violett = Farbe der Trauer, benötigt das versöhnende<br />

Gelb,<br />

600

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!