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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Die Rhododendron-Euphorie stetzte nach der Kreuzung winterharter amerikanischer Arten<br />

(u.a. R. <strong>ca</strong>tawbiense) und nicht frostfester, aber farblich sehr schöner Kaschmir-Arten ein. So<br />

führten neue Wildformen zu immer neuen Züchtungen. Sie wurden das Hobby vieler<br />

wohlhabender Amateure. In Deutschland gibt es eine eigene Züchtertradition. Sie beginnt mit<br />

T.J. Hermann Seidel (1833 – 1896) in Dresden, der bei seinen Züchtungen besonders auf die<br />

Winterhärte seiner Pflanzen achtete<br />

und erreichte im vergangenen Jahrhundert ihren Höhepunkt mit<br />

Dietrich Gerhard Hobbie (1899 – 1985, Linswege in Westerstede. Er züchtete besonders<br />

Repens- und Williamsianum-Hybriden. In vielen Gärten steht seine „Baden-<br />

Baden“).<br />

Hans Hachmann (1930 – 2004. Er züchtete besonders Yakushimanum-Hybriden (z.B.<br />

„Fantasti<strong>ca</strong>“), japanische Azalee und Knap-Hill-Azaleen (Rhod. luteum)).<br />

Wilhelm Bruns (1912 – 2003, Gristede bei Westerstede. Von ihm kommen <strong>ca</strong>.<br />

150 Rhododendronzüchtungen, u.a. viele Yakushimanum-Hybriden).<br />

Eine Übersicht und Zuordnung der verschiedenen Rhododendrongruppen ist sehr schwierig.<br />

Zunächst unterscheidet man<br />

immergrüne Rhododendren<br />

- Großblumige Rhododendron-Hybriden: Sie erreichen Höhen bis zu 4 m,<br />

brauchen Schutz vor heißer Sonneneinstrahlung,<br />

benötigen einen humosen, leicht feuchten, gut<br />

durchlüfteten, sauren Boden. Auf „Inkarho“-<br />

Unterlagen (= kalktolerante Rhod.-Unterlagen;<br />

gezüchtet von der Bundesforschungsanstalt in<br />

Ahrensburg) wachsen sie bis zu einem pH-Wert von 6,5.<br />

- Repens- Hybriden: Niedriges und langsames Wachstum (0,4 – 1,00 m),<br />

rote, frühe Blüte. Schön in kleinen Gärten und in<br />

Kübeln. Viele Hobbie-Züchtungen.<br />

- Williamsianum-Hybriden: Dichter, kugeliger Wuchs, rundovale Blätter<br />

und glockenförmige Blüten. Viele Hobbie-<br />

Züchtungen (vorher in unserem Klimabereich nicht<br />

frosthart).<br />

- Yakushimanum-Hybriden: Kompakter, langsamer Wuchs und gute<br />

Winterhärte. Gut sonnenverträglich und sehr<br />

reichblühend. Rosa und rote Farbtöne verblasen sehr<br />

schnell. Der Autor findet ihres Laubes wegen die<br />

Wildform immer noch am schönsten. Viele<br />

Züchtungen von Bruns und Hachmann.<br />

Sommergrüne, großblumige Azaleen (meistens 5 Staubblätter). Sie werden 1,5 – 2,5 m hoch<br />

und werden nach herkunftsbedingten Untergruppen unterteilt:<br />

- Knap-Hill-Hybriden (Rhod. luteum): Nach der Knap-Hill-Nursery (A.<br />

Waterer, England) benannt. Genaue Abstammung<br />

unklar. In Blütenfülle, Farbenvielfalt, Leuchtkraft<br />

und oft Duft unübertroffen. Im Herbst schöne<br />

Laubfärbung.<br />

- Mollis-Hybriden: Alte Züchtungen. Vergreisen leicht. Brauchen<br />

regelmäßige Nährstoffgaben. Warme Gelb-,<br />

Orange- und Rottöne.<br />

- Ponti<strong>ca</strong>-Hybriden: Gelb blühend. Starker Duft, schöne Herbstfärbung,<br />

anspruchlos.<br />

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