25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die herausragenden Elemente sind<br />

- deren klare Definition,<br />

- gewagtes Design,<br />

- moderne Materialien,<br />

- kontrastierende Farben.<br />

- Wasser,<br />

- Licht.<br />

„Die Unbestimmtheit der Grenze, der Schatten, die Strenge der Geometrie, die Inszenierung<br />

der Leere, das Künstliche und das Natürliche lassen neben dem Notwendigen bei der<br />

Gestaltung von Freiräumen die Möglichkeit, die Sehnsucht, das Imaginäre zu artikulieren / zu<br />

komponieren. Die Gestaltung entsteht wie die Leinwand eines Malers in mehreren Schritten<br />

und aus mehreren Schichten.<br />

- Die erste Schicht sind die Bezüge, die Geometrie, die Anforderungen. Sie<br />

werden aufgenommen, instrumentalisiert, ausgedehnt und verteilt und bilden die<br />

ersten Konturen.<br />

- Die erste Schicht wird überlagert und verschmilzt mit der zweiten: dem Terrain,<br />

der Topographie, der unmittelbaren und sichtbaren Geschichte, dem Relief.<br />

- Im Prozess der Gestaltung zeigen sich die ersten Silhouetten. Das Bild wird<br />

besetzt, die Interpretation nimmt Formen an, die „Absichten besetzen das<br />

Terrain“.<br />

- Schließlich entsteht so aus mehreren Schichten das Bild, das im Bewusstsein<br />

irgendwie verhaftet ist. Die Absichten werden sichtbar, das „Imaginäre“ wird<br />

artikuliert.<br />

In der Realisation wird es mehr sein als ein „Bild“. Die Komposition ist wie der Prozess eines<br />

Gartens: Morgen anders als Heute und Übermorgen anders als Morgen. Im Winter anders als<br />

im Frühjahr und anders als im Herbst; der jetzige Herbst anders als der zukünftige Herbst“.<br />

(Kamel Louafi, Strukturierung durch den Autor).<br />

Ein „Garten (ist das) Kompendium vielschichtiger Bedeutungsebenen, in denen Illusionen<br />

und Wirklichkeit kaleidoskopartig miteinander verbunden sind“ (Kienast).<br />

„Seit der Vertreibung aus dem Paradies wissen wir ...., dass der Garten eben nicht mehr<br />

Paradies, sondern nur noch dessen Sehnsuchtstraum darstellt“ (Kienast).<br />

Der Ort<br />

Jede heutige Gartenplanung orientiert sich zunächst an den Qualitäten eines Ortes. Er bildet<br />

deren vorgegebene Grundlage. In einem ersten Schritt setzt sich der Planer mit dem Ort in<br />

eine Beziehung. Alle seine Arbeiten sind inhaltlich und formal auf ihn abzustimmen. Sie<br />

müssen dem Ort gemäss sein. Um dies zu erreichen, muss dieser möglichst gefühlsmäßig<br />

erfasst (z.B. sein „Genius loci“. seine Authentizität) und rational hinterfragt werden (z.B. sein<br />

Geschichtsbezug, seine Umgebung und seine Wachstumsfaktoren). Es geht dabei<br />

kommunikationsmäßig sozusagen um die Erfassung der „Apriori“ eines Gartens, um die<br />

Erfassung der Identität des Vorgegebenen. Erst wenn man deren Charakter verinnerlicht hat,<br />

kann man auch deren Authentizität wahren.<br />

Diese Authentizität wird dann über das Planungsergebnis, die eingesetzten Gartenelemente,<br />

das verarbeitete Material und seine Nutzung definiert. Über sie setzt sich nun in einem<br />

zweiten Schritt der Planer mit einem Ort in eine Beziehung, die wiederum ein Betrachter<br />

293

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!