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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Als eine Komposition kann man sehen: Ein / eine<br />

- Kunstwerk: Musikstück, Architektur, Gartenarchitektur,<br />

- Anlage: Ausstattung, Beschaffenheit, Struktur, u.a.,<br />

- Anordnung: Gruppierung, Platzierung, Aufstellung u.a.,<br />

- Aufbau: Gestaltung, Entwurf u.a.,<br />

- Aufstellung: Anordnung, Rangfolge u.a..<br />

Allgemein kann man darunter jede „Zusammenstellung“, jeden Aufbau eines Kunstwerks<br />

verstehen.<br />

In der Architektur entsteht eine Komposition durch das bewusste, ästhetischen Gesetzen<br />

folgende Zusammenstellen von Elementen in einem Raum, der dann das ästhetische<br />

Gesamtwerk bildet. Jede Zeit hat dabei ihre eigenen Vorlieben und Gesetzmäßigkeiten. In der<br />

Gartenkunst erfolgt dies weitgehend durch Offenheit und Verdichtungen (z.B. Rasen- und<br />

Gehölzflächen), Vervielfachungen (nichtrhythmische und rhythmische, Reihungen, Cluster<br />

u.ä.).<br />

Die Bewertungskriterien für eine Komposition sind deren<br />

- Darstellungsform,<br />

- Einheit,<br />

- Klarheit.<br />

Sie können ergänzt werden durch<br />

- Motivationen (persönliche und soziale),<br />

- gesellschaftliche Gegebenheiten,<br />

- Umweltfaktoren (besonders in der Gartenkunst).<br />

In einem Kunstwerk wird kompositorisch ein Inhalt in eine Form gebracht, in der Gartenkunst<br />

ein Inhalt kompositorisch mit Hilfe von Elementen und einer Struktur zum Ausdruck<br />

gebracht. Eine Arbeit gilt nur dann als gelungen, wenn zwischen diesen gebrauchten<br />

Elementen und der gewählten Struktur eine Übereinstimmung besteht. Letztlich handelt es<br />

sich nur um eine Organisation dieser Elemente, doch fällt sie durch die persönlichen<br />

Hintergründe der Gartenschöpfer, die Beziehungen der Elemente unter einander und deren<br />

Proportionen jedes Mal anders aus. Letztlich trägt das Werk, bzw. den Garten jeder Künstler<br />

als eine bildhafte Idee in sich. Um diese umsetzen zu können, muss er sich allerdings mit dem<br />

Ort beschäftigen, auf dem er sie umsetzen will.<br />

Mit Hilfe von Rhythmen, Farbgebungen und Lichteinsatz werden Elemente in visuellen<br />

Raumfolgen zusammengestellt. Dies kann primär erfolgen:<br />

- linear (z.B. im Barockgarten),<br />

- dynamisch (durch die Betonung eines Inhaltspunktes),<br />

- offen (offene Bauweise, z.B. im Landschaftsgarten; diese Kompositionsform<br />

versucht „natürlichen“ Sinneseindrücken zu folgen).<br />

In verschiedenen Zeiten können bestimmte Elemente oder Prinzipien besonders herausgestellt<br />

werden (in den Folgezeiten gelten sie dann als die Kriterien für bestimmte (Garten-)<br />

Kunstepochen). Entscheidend sind immer die Beziehungsverhältnisse dieser Elemente unter<br />

einander. Dadurch entstehen in den Arbeiten Haupt- und Nebenthemen.<br />

Zu unseren phylogenetischen Vorgaben bestimmen auch kulturell beeinflusste<br />

Sehgewohnheiten unser künstlerisches Sehen. Früher wurde als Kunst nur akzeptiert, was<br />

bestimmten Regeln folgte. Heute gibt es diese nicht mehr, doch wird der bestehende<br />

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