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Pflanzengemeinschaften aufeinander ein (diese Wechselwirkung ist bislang wenig erforscht,<br />

Fachbegriff: Allelopathie). Welche Pflanzen sich miteinander gut vertragen, ist eine Sache der<br />

persönlichen Erfahrungen. Ausgegangen wird von deren jeweiliger Kulturdauer. Bewährt<br />

haben sich:<br />

- Spinat und Buschbohnen (oder Grünkohl),<br />

- Erbsen und junge Gurken,<br />

- Sellerie zwischen 2 Reihen Blumenkohl und Rotkohl,<br />

- Porree und Kopfsalat (Porree verträgt keine Beschattung),<br />

- Möhren und Kopfsalat, Radieschen, Kohlrabi, Dill,<br />

- Möhren und Porree (u. Dill u. Radieschen):<br />

+ Sind die Radieschen ausgewachsen, machen sie Platz für das<br />

Weiterwachsen der Möhren.<br />

+ Der Geruch des Möhrenlaubes und des Porrees sollen<br />

gegenseitig Schädlinge fern halten (Möhren-, Porreefliege),<br />

+ Möhre und Porree sind beide Mittelstarkzehrer (die Möhre<br />

wächst in die Tiefe, Porree nah an der Erdoberfläche),<br />

- Salat und Radieschen oder Rettich (hält Erdflöhe fern).<br />

- Dillblüten locken Schwebfliegen an, die andere Schadinsekten vertilgen.<br />

Bei einer Mischkultur<br />

- wird der vorhandene Platz besser ausgenutzt,<br />

- werden die Nährstoffe besser ausgenutzt,<br />

- bieten die Pflanzen sich evtl. Sonnenschutz (z.B. junge Gurken, Bohnen),<br />

- wird der Schädlingsbefall gesenkt.<br />

In eine Mischkultur Blumen pflanzen. Dies<br />

- lockt Bestäuber an,<br />

- senkt die Anziehungskraft für die Schadinsekten,<br />

- z.B.: Ringelblumen und Tagetes mit Gemüsepflanzen.<br />

Seit den Anfängen der Menschheit wurden neben den Nahrungspflanzen auch Heilkräuter<br />

angebaut. Die jeweils gemachten Erfahrungen wurden von Generation zu Generation<br />

weitergegeben. Im frühen Mittelalter wurden diese als Hexenwerk und die in der Bevölkerung<br />

um ihre Heilfunktion Wissenden als Hexen verfolgt. Daneben hat es in den Klöstern oft<br />

Heilkräutergärten neben den Krankenstationen gegeben. Die Erfahrungen aus der Antike, die<br />

im Nahen Osten nicht vergessen worden waren, kamen mit den Kreuzrittern (11. – 13. Jh.)<br />

wieder nach Europa zurück.<br />

Während der Zeit der Signaturenlehre (16. Jh.) glaubte man, dass Pflanzen mit Ähnlichkeiten<br />

zu den menschlichen Organen diesen bei einer Erkrankung helfen könnten (z.B. das<br />

Lungenkraut (Pulmonaria) bei Lungenkrankheiten, wegen der Ähnlichkeit seiner gepunkteten<br />

Blätter mit einer Lunge). Eine Folge davon war, dass man in den „Arznei“-Gärten in den<br />

einzelnen Beeten alle diejenigen Pflanzen zusammenfasste, die sich äußerlich ähnelten.<br />

Mit der Trennung von Medizin und Naturwissenschaften (ab Mitte des 17. Jhs.) in<br />

Einzeldisziplinen erlangte auch die Botanik einen neuen Stellenwert, und die frühere<br />

Kräuterheilkunde verlor ihre bisherige Bedeutung. Erst mit der Reformbewegung zu Beginn<br />

des 20. Jhs. fand sie erneut wieder eine Beachtung. Ihre heutige Bedeutung wird in den oft<br />

geringeren Nebenwirkungen gegenüber den synthetischen Heilmitteln gesehen.<br />

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