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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Grob zusammengestellt kann man die praktischen Planungsüberlegungen unter vier<br />

Hauptgesichtspunkten zusammenstellen:<br />

1. Funktionserfordernisse, z.B.: - Zugang zum Haus,<br />

- Parkmöglichkeiten,<br />

- Sicht-, Geräusch- und Windschutz,<br />

- Kompost,<br />

- Bewässerung und Beleuchtung wegen der notwen-<br />

digen Leistungen sollte bereits bei Beginn der<br />

Planungen daran gedacht werden),<br />

2. Nutzungserfordernisse, z.B.: - Terrasse (Größe, Material),<br />

- Spielflächen,<br />

- Schwimmbad.<br />

3. Kulturelemente (baulich zu errichtende Elemente),<br />

z.B.: - Garteneinfassungen,<br />

- Blickpunkte (z.B. Skulpturen),<br />

- Wasserelemente.<br />

4. Pflanzen, z.B.: - vorhandene und gewünschte,<br />

- gewünschte Pflanzenbilder,<br />

- auf die Umgebung bezogene Pflanzenbilder.<br />

Letztlich muss sich jeder alleine auf den Weg, auf die Suche nach seinem, ihm<br />

entsprechenden Garten begeben. Er ist letztlich von der psychischen Konstellation und vom<br />

Weltbild seines Gestalters abhängig und deshalb immer individuell zu sehen. Es wird<br />

Menschen geben, deren „Ordnungsliebe“ sie zwingt, jedes einzelne herabfallende Blatt vom<br />

Rasen zu sammeln und andere, die ein großzügigeres Laisser-faire in ihrem Garten leben. In<br />

jedem Garten formt sich ein Mensch seine Natur nach seinem inneren Bilde, beziehungsweise<br />

formen sie sich in einem mehr oder weniger unbewussten Dialog gegenseitig. Nicht nur der<br />

Mensch bringt sein Ordnungsbild in die Natur, sondern die Natur „ordnet“ auch ihn (ein<br />

Faktor, der entscheidend auf seine psychische Gesundheit Einfluss nimmt). Im Reformgarten<br />

spielte der Gesundheitsgedanken immer eine wichtige Rolle. Unsere heutige Suche nach<br />

Bewegung, Entspannung, Ruhe und den Möglichkeiten der Meditation stehen noch immer in<br />

seiner Tradition.<br />

Zunächst kann jede Gartenplanung als ein Ausdruck rationaler, gesellschaftlich vorgegebener,<br />

zeitabhängiger Normen gesehen werden. Aber angereichert mit archetypischen, emotional<br />

ausgerichteten Elementen wird sie zu einem Ausdruck der Kunst. Im Garten verwirklicht<br />

jeder seine Sehnsüchte. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu den Welten, in denen diese<br />

für uns verwirklicht werden. Im Garten können wir selber aktiv sein, während wir in unserer<br />

Erlebniskultur letztlich nur passiv konsumieren.<br />

4. Bestandsaufnahme<br />

Jede Gartenplanung beginnt zunächst mit einer nüchternen Analyse dessen, was ist, mit einer<br />

Zusammenstellung der vorhandenen Vorzüge und Nachteile des Gartengeländes. Die vier<br />

wichtigsten Grundkriterien dabei sind die<br />

- Bodenverhältnisse,<br />

- Klimaverhältnisse,<br />

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