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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Oberflächen und Formsprachen sind stoffgebunden. Darüber hinaus sind oft auch technische<br />

Kriterien zu berücksichtigen. Auch der Entwicklungsprozess eines Gartens ist weitgehend<br />

vorgegeben. Von einer ersten Idee zur Planung (geistigen Umsetzung), Ausführung<br />

(praktischen Umsetzung, seiner Entwicklung bis zu seiner Reife, den sie begleitenden<br />

Pflegearbeiten, den mit dem Älterwerden nötigen stärkeren Eingriffen und zum Schluss seiner<br />

Erneuerung durch neue Ideen und Planungen). Die vorgegebenen und von uns geschaffenen<br />

Räume, Flächen, Körper und Formen bestimmen das Spektrum, in dem wir uns bewegen<br />

können, unseren Umgang mit den in unserem Garten eingreifenden Elementen. Dabei stellen<br />

die baulichen Elemente den Hauptkontrast zu den pflanzlichen dar. Durch ihr<br />

Zusammenbringen werden inhaltliche Aussagen gemacht, bzw. können in ihrer Wirkung<br />

verstärkt, evtl. auch gemildert werden.<br />

Jede Gartenidee, mit verschiedenen Materialien ausgeführt, kommt zu anderen Ergebnissen,<br />

da jedes Material eine eigene, spezifische Ausstrahlung besitzt und damit zu einer eigenen<br />

spezifischen Atmosphäre führt.<br />

Manchmal ist es gut (im Privatbereich), sich bei manchen seiner Entscheidungen Zeit zu<br />

lassen, auf einen „fruchtbaren Moment“ (Bollnow) zu warten. Manchmal reifen bestimmte<br />

Lösungen, die den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen, erst dann heran. So zeichnet Beth<br />

Chatto für ihre Gartenvorstellungen keinen richtigen Entwurf. Sie arbeitet einfach mit den<br />

vorhandenen Gegebenheiten (wie es auch viele Gartenpraktiker machen). Eine mögliche,<br />

mehr intuitive Vorgehensweise ist:<br />

- ein abzudeckendes Funktionskonzept festlegen,<br />

- die Gartenabschnitte erst nach und nach gemäß ihrer Notwenigkeit<br />

realisieren,<br />

- Architekturlinien vom Haus und naturnahe Linien aus der Umgebung<br />

aufgreifen,<br />

- evtl. den Garten durch Höhenunterschiede beleben,<br />

- nur Einzelelemente verwenden, die in die Gesamtkonzeption passen,<br />

- den nachfolgenden Pflegeaufwand bedenken.<br />

Vielleicht ist der wichtigste Ausgangspunkt für die Anlage eines Gartens eine klare<br />

Vorstellung dessen, was man eigentlich will. Dabei wird es individuell verschieden bleiben,<br />

ob man von Einzelelementen (z.B. der Terrasse) oder einem erwarteten Gesamteindruck<br />

ausgeht, bzw. über die verschiedenen Einzelelemente zu seinem Gesamteindruck gelangt.<br />

Ausgehend von einer Grundordnung, -idee für die Gesamtanlage und die darin verlaufenden<br />

Beziehungssysteme (z.B. Funktionen), werden je nach deren Heranreifen die persönlichen<br />

Wünsche und Ideen auf das Gelände übertragen und zum Schluss in Beziehung zum Ganzen<br />

überprüft. Ästhetisch kann dabei mit einem Wechsel der Bilder, mit Farben oder mit<br />

Kontrasten gearbeitet werden (z.B. mit denen von Formen und Texturen). In den<br />

harmonischen Wechsel von intimen und offenen Bereichen ist die persönliche Individualität<br />

einzubringen. Dabei ist die Besonderheit des jeweiligen Grundstücks, seiner Umgebung und<br />

die Architektur des Hauses zu beachten.<br />

Das bedeutet in einer planerischen Vorgehensweise<br />

1. Klarheit über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse<br />

(diese konsequent und möglichst ohne Kompromisse umsetzen),<br />

2. Genaue Erfassung des Gartengeländes und seines Umfeldes<br />

(möglichst mit seinen natürlichen Pflanzengesellschaften;<br />

Hierher gehören die<br />

+ vorhandenen Boden- und Lichtverhältnisse,<br />

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