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Sein Ziel war eine räumliche und zeitlich konzentrierte Blütenfülle bei einem Verzicht auf<br />

eine verteilte Dauerblüte. Die extreme Form einer solchen Konzentration wären „Artenbeete“,<br />

bei denen man die Dauer der Blütezeit durch eine gezielte Sortenwahl auszudehnen versucht.<br />

Foerster hat dafür z.B. die Voraussetzungen im Astern- und Phlox-Sortiment geschaffen.<br />

Farblich ging man dabei so vor, dass man an die Stelle kleiner Farbflecken große<br />

Farbpflanzungen setzte (Prinzip Jekyll), um dadurch das „Verflattern der Blütenwirkung<br />

durch ihre Zersplitterung zu verhindern“ (Foerster, 1917). Die Vorgehensweise war: „Der<br />

Pflanze stets mehrere Exemplare ein und derselben Sorte nebeneinander (zu stellen), damit<br />

breite, zusammenhängende Farbflecken entstehen. Ist ein Farbton allzu sehr verteilt, so wirkt<br />

die Pflanzung zerrissen und bietet dem Auge des Beschauers keinen Ruhepunkt“ (Maasz,<br />

1919). Man konnte sich dabei konzentrieren auf<br />

- eine Staudenart (evtl. nur eine Sorte),<br />

- Artengruppen (verschiedene Sorten einer Art),<br />

- Gattungsgruppen (verschiedene Arten und Sorten einer Gattung),<br />

- eine Farbgruppe in verschiedenen Tönungen (dadurch konnten<br />

verschiedene Staudenarten in einer Pflanzung vereinigt werden).<br />

Das Ziel dabei war immer, ein einheitliches Bild, eine farbliche Komposition zu erhalten (im<br />

Gegensatz zu den Pflanzensammlern, für die möglichst große Sortimente wichtig sind).<br />

Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Farben. Sie verändern sich mit dem sich verändernden Licht:<br />

- im Frühling haben wir bevorzugt Gelb-, Blau- und Lindgrünfarben in<br />

frischen, fröhlichen Tönen<br />

- im Hochsommer zarte und kühle Farbtöne,<br />

- im Spätsommer intensivere Farbtöne,<br />

- im Herbst Orangetöne, feurige Farben,<br />

- im Winter Braun und Grautöne.<br />

Der Frühling (März bis Mitte Mai) beginnt zunächst mit zarten Farben wie auf einem<br />

Aquarell (blau, gelb, zartlila, purpur, rot und weiß). Ein „in Wasserfarben gemalter<br />

Frühlingshimmel“ (Keen, 1992). Das kräftige Tulpenrot wirkt darin fast störend. Die<br />

Grüntöne sind hell. Mit der Zunahme der Sonnenkraft werden die Farbtöne satter. Die<br />

Frühlingsbeete wollen gesehen werden. Farblich sind sie die Boten eines kommenden<br />

Vegetationsjahres. Ihr Ort ist im Vorgarten (z.B. neben dem Hauseingang), vor der Terrasse,<br />

im Rasen oder neben einem Weg. Bevorzugt sind sonnige bis halbschattige Standorte (auch<br />

unter Laubgehölzen). Der Frühling ist die große Zeit der Blumenzwiebeln. Seine wichtigsten<br />

Blüher sind<br />

- Ende Febr.: Winterlinge, Schneeglöckchen und Elfenkrokusse (Crocus<br />

tommasinianus).<br />

- März: frühe Tulpen und Narzissen, Schlüsselblumen, Blütengehölze.<br />

Beliebte Kombinationen:<br />

+ Chionodoxa + Scilla sibiri<strong>ca</strong>,<br />

+ Anemone blanda + Mus<strong>ca</strong>ri,<br />

+ Hyacinthus non-scripta + Kaukasusvergißmeinnicht.<br />

- April: Zu den Märzblühern kommt das frisch austreibende Laub in<br />

all seinen Farbnuancen.<br />

- Mai (Frühlingsende): Tränendes Herz und erste Akeleien.<br />

(Narzissen und Tulpen können in verschiedenen Farbtönen über drei Monate blühen. Tulpen<br />

sind anspruchsvoller als Narzissen und viele Sorten für eine Dauerbepflanzung nicht geeignet.<br />

Botanische Tulpenarten sind am attraktivsten: Zunächst diese – dann Triumpf-Tulpen und am<br />

Ende Darwin-Tulpen. Tulpen locker über das Beet verteilen. Mit unterschiedlichen Höhen,<br />

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