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1857 im Botanischen Garten in Zürich. In den sechziger Jahren folgten<br />

dann die Botanischen Gärten in Innsbruck, Wien, München, Genf,<br />

Breslau und Berlin und die einiger Privatpersonen (u.a. der Bankdirektor<br />

Sendtner in München). Eine Reihe von Veröffentlichungen machte sie<br />

sehr populär.<br />

- Zunächst in England: Robinson „Alpine flowers for English<br />

Gardens“ (1870),<br />

- Dann in Deutschland: Rudolf Geschwind „Die Felsen in<br />

Garten und Parkanlagen“ (1880),<br />

Erich Wocke „Die Alpenplanzen in der Garten-<br />

kultur der Tiefländer“ (1898).<br />

(als 2. Aufl. = „Die Kulturpraxis<br />

der Alpenpflanzen“).<br />

(Erich Wocke (1863 – 1941): Zunächst Mitarbeiter Englers in Berlin,<br />

1894 – 1898 Leiter des Versuchsgartens in Zürich; danach<br />

Gartendirektor des Schlossparks von Oliva (bei Danzig). Er<br />

schuf das Alpinum des Botanischen Gartens in Berlin<br />

(Eröffnung 1903) und hatte sich um die Verbreitung von<br />

Steingärten in Deutschland sehr verdient gemacht).<br />

Am Anfang des 20. Jhs. wird dann der Steingarten auf Anregung von<br />

Willy Lange und Karl Foerster zu einem Hauptthema der Gartenge-<br />

staltung (20er und 30er Jahre). Damit gelangten wieder verstärkt<br />

künstlerische Kriterien vor den botanischen ins Blickfeld. Foerster hatte<br />

bereits 1912 seinen „Steingarten“ in Bornim angelegt, 1936 sein<br />

berühmtes <strong>Buch</strong> „Der Steingarten der sieben Jahreszeiten“ publiziert.<br />

<strong>Bert</strong>hold Körting (1883 – 1930) hatte 1925 dann den Steingarten von<br />

Julius Springer entworfen, der ganz auf dem Kontrast von Stein und<br />

Pflanze aufgebaut war und der wiederum Mattern bei seinen Gärten<br />

Bergius (Heidelberg, 1927) und Weishaupt (Berlin, 1928) mit ihren<br />

kubistischen Mauerarchitekturen beeinflusste.<br />

Bei den Steinanlagen hat es seitdem immer zwei Strömungen gegeben,<br />

eine botanisch und eine ästhetisch orientierte. Zwischen 1865 und 1915<br />

wurden allein im Alpenbereich 26 Alpengärten angelegt (u.a. der heute<br />

noch bestehende Alpengarten auf dem Schachen 1901 vom Botanischen<br />

Garten München). Das Problem dieser Anlagen ist oft<br />

- die klimatische Abweichung für die Pflanzen von ihrem<br />

natürlichen Standort (Bodenzusammensetzung, Bewäs-<br />

serung, zu warme Winter; die Pflanzen wurzeln zu flach; zu<br />

geringe Sonnenintensität; kein Wintershutz, da die<br />

schützende Schneedecke fehlt),<br />

- ihre Beschattung durch die Randgehölze.<br />

Die Pflanzenwelt der Steingärten besteht aus Gebirgspflanzen, deren<br />

Vegetationszeit oft nur drei Monate dauert. Ihr Klima in Bodennähe<br />

weicht je nach Gesteinsart und Hangneigung schnell voneinander ab, und<br />

für jeden Bodentyp und jede Klimalage gibt es charakteristische<br />

Pflanzengesellschaften, die auf den meisten Flachlandstandorten nur<br />

schwer zurechtkommen. Wichtig für derartige Anlagen ist ein schneller<br />

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