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- die Größe, Form und Farbe der Gefäße (sie sind dem Gartenstil und dem<br />

Garten anzupassen).<br />

- evtl. die Frostfestigkeit der Töpfe (bei ausdauernden Pflanzen).<br />

- eine ausreichende Topfgröße für ein Jahreswachstum der Wurzeln.<br />

- ein guter Wasserabfluss.<br />

- ein geeigneter Standort (möglichst Halbschatten.<br />

Gartenmöbel (Accessoires)<br />

Gärten ohne Möbel wirken leer, eine Terrasse ohne sie z.B. unbelebt. In ihnen drückt sich der<br />

persönliche Geschmack ihres Besitzers aus, sein Stil, sein Lebensgefühl, aber auch seine<br />

sozialen Einbindungen, bzw. kulturellen Zwänge (z.B. Repräsentationsverpflichtungen). Ihr<br />

Stil sollte einerseits dem Gartenstil entsprechen, andererseits aber auch zur Nutzung und zur<br />

Umgebung passen. Bei modernen Möbeln scheint deren skulpturale Erscheinung oft wichtiger<br />

zu sein als deren Bequemlichkeit. Man sollte aber auch bei ihnen auf ihre Wertigkeit in Bezug<br />

auf die anderen Gartenelemente achten. Eine städtische Terrasse erfordert andere<br />

Gartenmöbel als eine ländliche Wiese. Wie Raumkörper stellen sie Blickfänge dar. Zu achten<br />

ist auf ihre Witterungsbeständigkeit. Im nördlichen Licht wirken kräftige Farben oft sehr<br />

aufdringlich. Besonders weiß (einst die Farbe des Jugendstils) kann sehr dominant erscheinen.<br />

Schön können grüne und blaue Anstriche sein. Es gibt Möbel in vielen Materialien (z.B.<br />

Metall, Kunststoff), doch können Holzmöbel in fast jedem Garten stehen.<br />

Die wichtigsten Gartenmöbel sind:<br />

- Stühle, Bänke, Liegen,<br />

- Tische,<br />

- Sonnenschirme (sie sollten in ihrer Farbe zu den anderen Möbeln passen).<br />

Wie jedes andere Gartenelement besitzen sie ihre eigene Gartengeschichte, ihre eigene<br />

Kulturgeschichte. Dies lässt sich besonders leicht an der „Gartenbank“ deutlich machen:<br />

- Die ersten Beschreibungen sind uns bereits seit der Antike bekannt. Schon<br />

Plinius berichtet von ihrer Nutzung. Aus den Ausgrabungen römischer<br />

Villen kennen wir deren halbrunde Steinbänke („Stibadien“), die<br />

Trinkgelagen und dabei geführten Gesprächen („Symposien“) dienten.<br />

Wichtig für sie waren ein Schatten (z.B. unter einer Weinlaube) und die<br />

Nähe von Wasser. Im Gegensatz zum Stuhl, auf dem man allein, isoliert<br />

sitzt, förderten diese Bänke die Gemeinsamkeiten. Nachbauten solcher<br />

Stibadien finden wir in Deutschland in Sanssouci (dort mit steinernen<br />

Fabelwesen an den Wangen) und im Englischen Garten in Münschen (von<br />

Leo von Klenze entworfen).<br />

- Im Mittelalter kannte man nur wenige Sitzmöbel (Schemel, Bänke ohne<br />

Lehne). In den Gärten gab es „Rasenbänke“ (erhöhte Rasenstücke, die<br />

bereits Albertus Magnus beschrieb. Der „Bänkelsänger“ trug seine<br />

Moritaten von ihnen aus vor).<br />

- Auch im Barock gehörten die Bänke nicht zu den wichtigsten Möbeln. Der<br />

Adel promenierte nur in seinen Gärten und das Bürgertum zog zum Picknick<br />

vor die Stadtmauer. Steinbänke gab es in den Parkanlagen nur selten. Dass<br />

sie vorhanden waren, besagen manche Ausdrücke:<br />

+ „Bankert“: Das waren die nicht im Bett gezeugten<br />

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