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+ das Pflanzen nicht zu vieler Arten (und diese nicht<br />

durcheinander),<br />

+ eine Farborientierung am persönlichen<br />

Geschmack.<br />

Eine zweite, künstlerisch orientierte Gruppe des Reformgartens (neben einer<br />

„impressionistischen“) war eine „expressive“. Sie war gekennzeichnet durch<br />

- eine radikale Verknappung der Stilmittel<br />

(Maasz und Valentin wandten sich z.B. gegen die<br />

Blumensucht der Robinsonschule),<br />

- eine Hinwendung zur Abstraktion (zum Symbol).<br />

Im Ausland hat sie eine größere Bedeutung gewonnen als in Deutschland (z.B. André Vera).<br />

Hier war es zunächst Joseph Marie Olbrich in der Gartenbauausstellung in Darmstadt. Ihn<br />

interessierten nur Blütenfarben als rein abstrakte Wirkungsflächen. Besonders wichtig für ihn<br />

waren dabei die Farben blau, rot und gelb.<br />

Heicke, Carl (1862 – 1938): Er forderte eine Reduzierung der Gehölzsorten und<br />

Exoten und eine Beschränkung auf die allein künstlerisch<br />

notwendigen (ein Ausschuss der Handelsgärtner und der<br />

Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst erarbeiteten daraufhin<br />

eine Pflanzenliste, die 1913 veröffentlicht , aber von vielen<br />

abgelehnt wurde, - u.a. von Lange).<br />

Neben der Gehölzreduzierung einerseits wurde andererseits das Pflanzen von Solitärgehölzen<br />

im Rasen und vor Hecken sehr beliebt:<br />

„Wer die Augen öffnet zur rechten Naturbetrachtung, der wird erkennen, dass<br />

Baum und Strauch in der Natur da am schönsten wirken, wo jeder seinen eigenen<br />

Charakter enthüllt, während der Landschaftsgärtner sich daran gewöhnt hatte,<br />

Baum- und Strauchwerk in Gruppen und Grüppchen wahllos zusammenzu-<br />

pflanzen“ (Hugo Koch, 1927).<br />

Dieser Gruppe können zugerechnet u.a. werden:<br />

Maasz, Harry (1880 – 1946), einflussreicher Vertreter des Reformgartens):<br />

- Er sah den Garten primär als einen zu nutzenden Wohnraum.<br />

- Liebte Hecken und davor ausdrucksstarke Solitärgehölze und<br />

Großstauden.<br />

- Setzte sich für die Schaffung von Volkspark- und Klein-<br />

gartenanlagen ein.<br />

Valentin, Otto (1897 – 1987, u.a. zeitweiser Leiter des Planungsbüros Späth; ab<br />

1929 als Gartenarchitekt selbständig, von 1960 als Maler<br />

tätig; durch seine vielen Gartenbücher und Publikationen bis<br />

in die 60er Jahre sehr einflussreich):<br />

- Seine Gärten werden bestimmt von einer klaren, ausdrucks-<br />

starken Linienführung und der Brechung deren Härten durch<br />

die Bepflanzung.<br />

Zum Versuch, die ausufernden Sortimente zu reduzieren, brachte der Heimatbund den<br />

Wunsch einer stärkeren Beachtung der heimischen Pflanzenwelt ein. Bei den Überlegungen<br />

zum „neuen“ (Lesser), „kommenden“ (Allinger) Hausgarten spielte die Pflanzenwahl eine<br />

bedeutende Rolle, die zunehmend ideologisch ausgetragen wurde. Besonders während der

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