25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Manche Pflanzen haben das Aussehen von Skulpturen. Jedes Gehölz muss auch in seiner<br />

architektonischen Qualität an seinem Standort gesehen werden. So stehen Säulenformen<br />

immer für Akzente, Gehölzreihungen immer für Rhythmus. Gleiche Pflanzen an<br />

verschiedenen Standorten können verbinden. Die Arbeit mit verschiedenen Blattformen ist ein<br />

Spiel mit verschiedenen Strukturen.<br />

Nadelgehölze sind in unseren Gärten relativ unbeliebt. Wegen ihres früheren häufigen<br />

Missbrauchs ist ihre Pflanzung (z.B. Omoriken in den 70er Jahren, Grabbeetbepflanzungen)<br />

verpönt, sogar ein Synonym für schlechten Geschmack. So bilden Omoriken keine<br />

brauchbaren Hecken, noch gehören Thujen oder Chamaecyparis als Abgrenzungspflanzungen<br />

in unsere Vorstädte. Gut verwendbar bei den Nadelgehölzen sind aber<br />

- Eiben (Taxus bac<strong>ca</strong>ta): Sie sind heimisch, vertragen jeden Schnitt; bilden<br />

einen guten, dunklen Hintergrundkontrast zu<br />

hellen Farben.<br />

- Kiefern: Sie passen sich mit ihrem lockeren Wuchs gut in<br />

die Gärten ein.<br />

- Wacholderarten: Naturformen.<br />

Die meisten Koniferen werden für unsere Gärten zu groß oder wirken in ihrer Benadelung zu<br />

fremd. Auch ihre Zwergformen verlieren eher oder später ihr Jungpflanzenaussehen. Bewusst<br />

eingesetzt, können Koniferen aber ideale horizontale oder vertikale Kontrastpflanzen in einer<br />

Staudenrabatte darstellen und ihren Grundstrukturen einen festen optischen Halt geben. Sie<br />

wirken besonders im Winter und strahlen immer eine charaktervolle Atmosphäre aus (oft<br />

allerdings eine dunkle, düstere). Gerne werden auch Zwergformen im Steingarten neben<br />

Polsterstauden verwandt.<br />

Anstelle der Nadelgehölze haben die Immergrünen weitgehend die Aufgabe der winterlichen<br />

Gerüstgeber in unseren Gärten übernommen. Sie können dort genauso viel Freude bereiten<br />

wie die Blumen im Sommer. Die Schäden, die sie oft im Winter erhalten, stammen meistens<br />

nicht vom Frost, sondern von dem austrocknenden Wind bei erschwerter Wasseraufnahme<br />

aus dem gefrorenen Boden und der Sonne, die bei unseren wechselnden Wintertemperaturen<br />

bereits vorzeitig das Wachstum auslösen kann (z.B. bei Kamelien).<br />

Heimische Immergrüne in Mitteleuropa sind<br />

- Ilex (Stechpalme; nicht sehr winterhart, gut in Norddeutschland),<br />

- Hedera helix (Efeu).<br />

Fremdländische Immergrüne sind u.a.:<br />

- Berberis – Arten, - Pieris – Arten,<br />

- Buxus, - Prunus laurocerasus,<br />

- Cotoneaster – Arten, - Pyra<strong>ca</strong>ntha,<br />

- Euonymus fortunei i.S., - Rhododendron – Arten,<br />

- Kalmia latifolia, - Skimmia,<br />

- Mahonia aquifolium.<br />

Immergrüne Gehölze eignen sich besonders zur Betonung besonderer Gartenpunkte und zur<br />

Unterpflanzung (z.B. Hedera, Pachysandra, Vin<strong>ca</strong>).<br />

Berühmte (klassische) Gehölzkombinationen waren:<br />

- Forsythie (gelb) + Blut-Johannisbeere (rot),<br />

- Flieder (blau) + Goldregen (gelb) + Rotdorn (rot) + Schneeball (weiß),<br />

- Rhododendron: „Cunningham’s White“ (weiß),<br />

+ Catawbiense(lila): “Boursault” (gelbgrüne Zeichnung) oder<br />

“Grandiflorum” (gelbrote Zeichnung)<br />

544

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!