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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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„Was wir uns vor allem einprägen müssen, ist die Tatsache, dass wir Blumen-<br />

beete nur um der Blumen willen anlegen und nicht um eine bestimmte<br />

Grundstücksform zum Ausdruck zu bringen. Die ornamentale Form der Beete,<br />

die bei uns immer noch eine große Rolle spielt, muß verschwinden. Wir müssen<br />

zu den allereinfachsten Formen, Viereck, Kreis, Oval und dergleichen mehr,<br />

zurückkehren und all unser Mühen darauf richten, die Pflanzen so sehr als<br />

möglich zur Geltung zu bringen und zu vermeiden, dass sie nur wie bloßes<br />

Füllmaterial für Planornamente wirken“.<br />

In Deutschland haben Hansen und Müssel für die Gestaltung von Rabatten mit einem<br />

möglichst großen Wildstaudencharakter das System der Geselligkeitsstufen entwickelt (=<br />

„Pflanzung nach Geselligkeitsstufen“). Orientiert an der freien Natur gehen sie zunächst von<br />

einem die Pflanzung tragenden Gerüst von Solitärpflanzen aus (= Geselligkeitsstufe 1), dem<br />

sie 4 weitere Stufen in größeren Gruppen oder flächigen Pflanzungen zuordnen: z.B.<br />

- Geselligkeitsstufe 1 = Einzelpflanzen oder Kleingruppen (bis 3 Pflanzen),<br />

z.B. Aruncus, Paeonia,<br />

2 = kleine Gruppen von 3 – 10 Pflanzen,<br />

z.B. Delphinium, Helenium,<br />

3 = größere Gruppen von 10 – 20 Pflanzen,<br />

z.B. Bergenia, Lavandula,<br />

4 = flächige Pflanzgruppen,<br />

z.B. Geranium, Waldsteinia,<br />

5 = großflächige Pflanzungen,<br />

z.B. Convallaria, Tiarella.<br />

Die großzügigsten Pflanzenbilder erhält man, wenn gleichzeitig große Pflanzenmassen von<br />

der gleichen Art blühen. Sie spiegeln dann eine großzügige Üppigkeit wieder, auf die man<br />

auch verstärkt psychisch reagiert.<br />

Weitere Formen der Stauden-, der Rabattenbepflanzung sind auch:<br />

- „Mosaikpflanzung“: Kleinteilige Gruppenpflanzung aus verschiedenen Arten<br />

(in der Regel aus niedrigen, mittelhohen und hohen). Muss<br />

für ein „naturnahes“ Aussehen sorgfältig geplant werden.<br />

Artenverschiebunden werden bis zu einem gewissen Grad<br />

toleriert. Bei richtiger Standortwahl und Berücksichtigung<br />

des Konkurrenzverhaltens relativ pflegeleicht.<br />

- „Lineare Pflanzung“: Wenige Arten auf einem schmalen Beet.<br />

- „Verlaufspflanzung“: In ihr löst sich ein Pflanzenbestand an seinem Rand auf<br />

und verbindet sich mit einem (oder mehreren) anderen.<br />

Beide Bestände durchdringen einander naturnah. Das<br />

Ergebnis ist ästhetisch oft sehr ansprechend. Da sich dieser<br />

Grenzbereich dynamisch ständig verändert, sollten die<br />

Pflanzen ein ähnliches Konkurrenzverhalten besitzen, damit<br />

keine Art die Oberhand gewinnt.<br />

- „Einartpflanzung“: Bestehen nur aus einer Art (z.B. bodendeckender Art wie<br />

Geranium macrorrhizum oder einer gewünschten plakati-<br />

ven Fernwirkung wie mit Rudbeckia „Goldsturm“). Zu<br />

beachten sind hier nur die Boden- und Klimaansprüche.<br />

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