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sozialistischen Gerechtigkeitsgedanken verdrängten die individuell-lebensbezogenen aus dem<br />

Bewusstsein. Die Architektur, der Garten gehören aber zum letzteren Lebensbereich.<br />

Jede Komposition besitzt ein Gerüst, das in einem Garten zunächst eine funktionsgerechte<br />

Grundform sein kann. Danach setzt durch die Auswahl aus der Fülle die Phase der<br />

Beschränkung und der Unterordnung ein, über die dann erst ein Stil entsteht. Gegen beides<br />

hat man heute oft etwas. Dazu gehört z.B. auch, dass sich die anderen Künste der Gartenkunst<br />

im Außenbereich nicht unterordnen. Am ehesten finden wir dies z.Z. noch bei der Skulptur.<br />

Nicht zufällig sind es die Bildhauer gewesen, die im letzten Jahrhundert einige der<br />

bedeutendsten Gärten dieser Zeit geschaffen haben.<br />

Die Gartenkunst hat das besondere Privileg mit der in der Natur innenwohnenden Schönheit<br />

arbeiten zu dürfen. Wie dort ist sie oft zugleich das Ergebnis einer Zweckmäßigkeit. Über die<br />

Gartenkunst hat der Mensch die Möglichkeit zu seinen phylogenetischen Ursprüngen<br />

zurückkehren zu können, und wenn dies nur in einer naturnahen Komposition ist. Im Idealfall<br />

müsste die Natur, wie in der Lebensreform gefordert, alle seine Lebensbereiche durchdringen<br />

können. Und wenn dies nicht nur in einem Ornament, einem oberflächlichen Dekor zum<br />

Tragen kommen soll (wie es in der Zeit um 1900 z.B. im Jugendstil oft der Fall war),<br />

verbleibt nur der Garten.<br />

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