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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Bei den Strukturpflanzen unterscheidet er drei Gruppen:<br />

- Solitärpflanzen: Sie stehen alleine, brauchen viel Raum.<br />

Nachbarpflanzen rauben ihnen ihre Wirkung. Auf<br />

großen Flächen sind Wiederholungen<br />

eindrucksvoll (z.B. hohe Gräser, Wasserdost,<br />

Alant).<br />

- Dominante Strukturpflanzen: Die Dominanz bezieht sich hier meist auf ein<br />

bestimmtes Merkmal (z.B. kräftiges Laub,<br />

Blüten- oder Samenstände). Sie behalten lange<br />

ihre charakteristische Struktur. Hier besonders<br />

Gräser, Doldenblütler, Blütenkerzen (sie wirken<br />

nur in Gruppen).<br />

- Massige Strukturpflanzen: Hier u.a. die meisten spät blühenden Stauden<br />

(z.B. Astern) und einige niedrige Gräser.<br />

Füllpflanzen: Sie sind relativ strukturlos (im Winter deshalb uninteressant) und blühen<br />

meistens früh. Oft stellen sie wertvolle Bodendecker.<br />

Verstreute Pflanzen: Sie sind oft klein und besitzen kein Volumen. Hierher gehören viele<br />

Geophyten und kleinere Einjährige. Man kann sie gut zum Füllen von Lücken<br />

verwenden.<br />

Durch die Kombination dieser Pflanzen schafft Oudolf seine berühmten Gartenbilder. Durch<br />

deren Positionieren und Verbinden gestaltet er mit ihnen überzeugende Rhythmen.<br />

- Wichtiger als die Farbe sind für ihn die charakteristischen Formen der<br />

Pflanzen.<br />

- Da er natürlich wirkende Pflanzen den hochgezüchteten Hybriden vorzieht,<br />

ist deren Laubabstimmung wichtiger als die der Blütenfarben.<br />

- Besonders wichtig für ihn sind vertikale Formen (= „Ausrufungszeichen“).<br />

Sie verstärken den Formeffekt.<br />

- Das Verhältnis von Strukturpflanzen zu Füllpflanzen ist bei ihm 70 : 30 %<br />

(oder 3 : 1; dadurch sichert er eine langanhaltende Struktur).<br />

Bei seinen Pflanzungen beginnt er mit den stärksten Strukturpflanzen. Erst danach kommen<br />

die Füllpflanzen und Bodendecker. Besonders auf begrenzten Flächen arbeitet er gerne mit<br />

Wiederholungen. Er erzielt damit seine Rhythmen in seinen Pflanzungen.<br />

- Eine einfache Wiederholung schafft nur eine Verbindung (keinen<br />

Rhythmus),<br />

- Wiederholungen in einiger Entfernung ergeben nur ein Echo,<br />

- erst 3- oder 4fache Wiederholungen schaffen Rhythmen.<br />

(bei dominierenden Strukturpflanzen ist dies gleich zu<br />

berücksichtigen, bei Füllpflanzen kann dies später erfolgen).<br />

- regelmässige Wiederholungen schaffen formale Wirkungen, unregelmäßige<br />

lockere Strukturen.<br />

- Gute Verbindungspflanzen haben weiche Texturen und gedämpfte Farben.<br />

- Verstreute Pflanzen sind bei einem großen Einsatz für kurze Zeit sehr<br />

wirkungsvoll.<br />

- Viele Stauden sind, großflächig gepflanzt, im Herbst und Winter am<br />

schönsten.<br />

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