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nicht mehr alchemistisch umwandeln wollen, sondern mit deren Hilfe, wir eine uns gemäße<br />

Umwelt zu gestalten versuchen. Für Eckbo (Vater der neueren amerikanischen Gartenkunst)<br />

waren dies Erde, Pflanze, Fels und Wasser. Seine vier Grundelemente eines Gartens. Er<br />

vereinigte sie in großartigen, dreidimensionalen Kompositionen zu skulpturalen Gebilden.<br />

Viele Inhalte der alten Elementenlehre haben sich noch lange im Volksglauben erhalten, der<br />

die Elemente mit Elementargeistern verband (berühmt die des Paracelsus, auf die noch<br />

Goethe verwies).<br />

Noch heute werden viele Inhalte dieser alten Lehre im Volksglauben auf den Mond bezogen.<br />

Zurzeit gibt es dafür bei uns verschiedene theoretische Ansätze. Die bekanntesten sind:<br />

Das Gärtnern nach Mondphasen: Schon von Plinius dem Älteren (79 – 27 v.Chr.?) besonders<br />

für den Erntebereich empfohlen und noch heute von vielen<br />

Waldbauern besonders im Alpenbereich praktiziert.<br />

(Personen, die danach arbeiten, benötigen keinen Mond-<br />

kalender).<br />

Mondgärtnern nach astrologischen Grundlagen (bekannt gemacht von Johanna Paungger und<br />

Thomas Poppe):<br />

Entscheidend ist hier allein die Winkelbeziehung von<br />

Sonne, Mond und Planeten zur Erde im Ablauf eines Jahres.<br />

Beginnend mit dem 21. März (Frühlingspunkt) wird das<br />

Jahr mit Hilfe der Tierkreiszeichen in zwölf Abschnitte<br />

Geteilt. Diesen werden die verschiedenen Gartenarbeiten<br />

zugeteilt.<br />

Mondgärtnern nach Maria Thun (astronomischer Kalender):<br />

Dieser Kalender weist besonders Unterschiede zum<br />

Kalender nach astrologischen Grundlagen im Aussaat-<br />

bereich aus (weil bei diesem Ansatz die Sternbilder einen<br />

anderen Standort besitzen).<br />

Die unglaublich hohe Zahl der verkauften Mondkalender verweist auf die breite Grundlage<br />

dieses Glaubens in der Bevölkerung. Wissenschaftlichen Untersuchungen halten diese<br />

Ansätze nicht stand.<br />

Das Element Feuer steht für das Licht und die Wärme. Für die ersten mediterranen formalen<br />

Gärten war das dortige Licht das wichtigste Gestaltungselement. Die Gärten des Islams und<br />

der italienischen Renaissance waren, auf ihre Grundkriterien reduziert, Inszenierungen von<br />

Licht und Schatten und plätscherndem Wasser. Im Mittelmeerraum haben wir harte<br />

Lichtkontraste, in unserem Lebensbereich mit seiner wechselnden Witterung sind die<br />

Lichtwirkungen dagegen zarter, feiner. Während man im Süden damit besonders gut im<br />

baulichen Bereich arbeiten kann, besitzen wir mehr Möglichkeiten das Licht in unseren<br />

Pflanzungen zu nutzen. Welche phylogenetische Wirkung es auf uns hat, kann man sehr gut<br />

beim Beobachten von Gräsern im Gegenlicht erleben. Wer dies einmal erlebt hat, wird immer<br />

wieder Gräser in seinem Garten verwenden.<br />

Sanftes Licht verbessert die Farbwirkung. Abends (bei schwindendem Licht) kommen die<br />

Blautöne besser zur Geltung, während die Rottöne immer dunkler werden. Im Frühling ist das<br />

Licht besonders klar. Da sich das Pflanzenleben während dieser Zeit noch weitgehend in<br />

Bodennähe abspielt, kann man damit noch wenig arbeiten. Die Farben wirken in dieser Zeit<br />

sehr intensiv. Die Herbst- und Winterfarben sind dagegen gedämpft. Das Farbspektrum<br />

bewegt sich dann weitgehend zwischen gelb und braun. Über ihre Beziehung zum Licht kann<br />

die Wirkung von Pflanzen ständig wechseln.<br />

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