25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

426<br />

Fernsichten“.<br />

> Die Wegerichtung wird „durch die Lage der<br />

Gegenstände und der Bodenbewegung bestimmt“.<br />

> Wegebiegungen sollen motiviert sein.<br />

> Bei einem geraden Weg soll das Ziel erkennbar<br />

sein.<br />

+ Jäger (1877: 5 „Hauptregeln“):<br />

> Der Weg soll unscheinbar sein, „nicht in die<br />

Erscheinung treten“.<br />

> Er „muss zweckentsprechend geführt werden“<br />

(d.h., er muss zwei Punkte miteinander verbinden).<br />

> Er „muss auf hübsche Partien aufmerksam<br />

machen“.<br />

> Der Weg ist weniger eine Zierde, als ein „Mittel<br />

zum Zweck“.<br />

> Wegabweichungen müssen begründet sein.<br />

Frühes 20. Jh. (Zeit des frühen Reformgartens):<br />

- architektonische Wege dominieren,<br />

- Erwartungen:<br />

+ zu jeder Jahreszeit fest und sauber,<br />

+ gute Einordnung in das Gesamtbild.<br />

- Diskussion über die Zement- und Asphaltbeläge (besonders wegen der<br />

verstärkten Staubentwicklung durch die neuen Formen des Straßenver-<br />

kehrs).<br />

Wege sind umso erfolgreicher, je stärker sie auf die instinktiven Bewegungsbedürfnisse der<br />

Menschen eingehen. So sind „Trampelpfade“ ihre Archetypen. Durch ihre Markierungen<br />

geben sie uns eine Orientierungshilfe. Sichtbeziehungen fördern die Bewegungsmotivation.<br />

Dabei ist die direkte Sichtbarkeit des Endzieles zu meiden. Eine geringere Zielgebundenheit<br />

fördert die visuelle Wahrnehmung wechselnder Bilder. Blickunterbrechungen können<br />

erfolgen durch<br />

- Wegversätze (Zwischenziele),<br />

- Durchgänge (= Wechsel der Räume),<br />

- Höhenwechsel (z.B. Treppen, Rampen),<br />

- Ruhepunkte (z.B. einer Wegestation).<br />

Ihre Führung kann für die intuitive Erfassung verbessert werden,<br />

- wenn sie leicht abgesenkt wird (5 – 15 cm reichen),<br />

- sie sich optisch an den Baumstämmen orientiert (70 – 150 cm Abstand; nicht<br />

an den Baumkronen).<br />

Die Beschaffenheit eines Weges entscheidet darüber, wie bequem er benutzt werden kann.<br />

Deckmaterialien können sein:<br />

- naturhaft: gestampfter Lehm, Mulchmaterial.<br />

- Natursteine: Platten, Pflastersteine, Schotter oder Kies.<br />

- Technisch hergestellte Materialien: Klinker, Asphalt, Zement.<br />

Früher bestimmten die Natursteine der unmittelbaren Umgebung weitgehend das<br />

Wegematerial. Es konnte bearbeitet oder unbearbeitet verlegt werden. Mit der Bedeutung der<br />

Wege wuchs der Aufwand an Material und Arbeit (Verlegetechnik). Sie hatten einen Einfluss<br />

auf das Gehgefühl und die Gehgeschwindigkeit. Mit Hilfe der Materialien konnten markante<br />

Punkte hervorgehoben werden (z.B. durch besondere Formate).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!