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Zur Formdiskussion gehört auch das Kiss-Prinzip (ursprünglich aus der Informatik<br />

abgeleitet), dass für die Lösung eines Problems immer deren einfachste Lösung forderte. Es<br />

wird heute bei einer Vielzahl von Gestaltungsaufgaben eingesetzt, bei denen man für<br />

bestimmte Funktionen möglichst viele Formen und Konturen in Hinblick auf ihre<br />

Interaktionen zwischen den Menschen und den Objekten realitätsgetreu überprüft, um für den<br />

Nutzer zu einem Optimum zu gelangen.<br />

Zur Formgebung unserer Zeit gehört stilmäßig der Minimalismus. Er reduziert in der<br />

Gestaltung seine Objekte auf (meist geometrische) Grundstrukturen mit eigenen Regeln und<br />

Gesetzen. Künstler, die ihm zugerechnet werden, sind u.a. Donald Judd, Walter de Maria oder<br />

Frank Stella. Judd hat u.a. versucht, die Farbe plastisch in einem Raum wirken zu lassen, was<br />

einen großen Einfluss auf die Aktionskunst gewann. Neben der Land-Art hat der<br />

Minimalismus einen großen Einfluss auf die Architektur und die Gartenkunst des 20. Jhs.<br />

gehabt.<br />

Die Besonderheit des Minimalismus in der Architektur ist, dass er bei einer einfachen<br />

Formensprache auf alle zusätzlichen Dekorationselemente verzichtet. Allein entscheidend ist<br />

eine Formenreinheit und klare Geometrie. (Gegenpositionen vertreten die „Organische<br />

Architektur“ und der Dekonstruktivismus). Zu dieser ästhetischen Reduktion hat auch seit den<br />

60er Jahren die Farbe Weiß als alleiniges Gestaltungsmittel gehört. Heute ist man großzügiger<br />

geworden und akzeptiert auch Grau- und Beige-Töne.<br />

Stichworte:<br />

+ ansprechen über die Form,<br />

+ klare Formensprache und Großzügigkeit,<br />

+ klare Formen aller Elemente,<br />

+ klare, puritanische Formgebung,<br />

+ kompromissloses Design,<br />

+ hohe Detailqualität,<br />

+ Detailschärfe,<br />

+ Details in unterschiedlichen Entfernungen,<br />

+ organische oder rechtwinklige Beetformen,<br />

+ „Die Form folgt der Funktion“ (Sullivan; „FFF“).<br />

+ von der Art der Materialien ausgehen,<br />

+ Aus der Natur wächst die Form.<br />

+ Die Natur „formen“.<br />

+ archaische Formen,<br />

+ Arbeit mit archetypischen Formen,<br />

+ architektonisches Spiel gelöster Körper,<br />

+ expressive Formen,<br />

+ Formalität durch die Bepflanzung abmildern,<br />

+ vom Wohnhaus ausgehend sich bei der Formgebung orientieren.<br />

15. Kriterium: Perspektiven (Fluchtlinien)<br />

Die Perspektive war in der Kunst den Römern schon vor 2000 Jahren bekannt (z.B. in<br />

Pompeji). Dann geriet sie aber in Vergessenheit und wurde erst in der Renaissance wieder zu<br />

einem wichtigen Mittel der Raumgestaltung. In der Gartenkunst kann man mit ihrer Hilfe<br />

über die Fläche und die Staffelung der Objekte entscheidend das Raumerlebnis beeinflussen.<br />

Für die Praxis sind drei Formen bedeutsam:<br />

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