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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Niederschlagsreich, humid bis perhumid,<br />

höhenzoniert<br />

+ westexponierte hochmontane<br />

Mittelgebirge,<br />

+ Harz,<br />

+ Schwarzwald.<br />

Neben diesen großräumigen Zuordnungen spielen auch örtliche Faktoren eine Rolle. Wie die<br />

- Höhelage (die Temperaturen sinken je 80 m Höhenzuwachs um<br />

½ °c.),<br />

- Himmelsrichtung (z.B. Hanglagen nach Norden oder Süden),<br />

- Beschaffenheit des Geländes (z.B. größere Frostgefahr in Bodenver-<br />

tiefungen),<br />

- Windverhältnisse (damit verbunden eine stärkere Verdunstung),<br />

- Bodenart (schwere Böden erwärmen langsam und kühlen<br />

langsam ab, leichte Böden verhalten sich<br />

entgegengesetzt),<br />

- Nähe des Meeres,<br />

- Allgemeine Lage (so ist z.B. eine Stadttemperatur höher als die des<br />

Umlandes).<br />

Das bedeutet, dass jeder Garten sein eigenes Mikroklima besitzt. Selbst in einem örtlichen<br />

Bereich, sogar innerhalb eines Gartens können die Klimabedingungen stark voneinander<br />

abweichen.<br />

Jeder Garten sollte nach Möglichkeit mit seiner Umgebung verbunden werden z.B.durch ein<br />

Aufgreifen von Details außerhalb seiner Grenzen. Dies ist möglich durch<br />

- Pflanzen (indem man Pflanzen der Umgebung, heimische<br />

Pflanzen bevorzugt),<br />

- Aufgreifen von Bodenbewegungen aus der Umgebung,<br />

- Verwendung heimischer Materialien (z.B. Steine),<br />

- heimische Kulturtechniken (z.B. handwerkliche Bautechniken),<br />

- Aufgreifen landschaftlicher Stimmungsträger.<br />

5. Vorgehensweise<br />

Zunächst ergibt sich jede Gartengestaltung aus einer Fülle von Anregungen aus den<br />

verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen. Ihr Zusammenspiel bestimmt die<br />

Gesetzmäßigkeiten in ihr. Sie ergeben sozusagen deren statisches Gerüst. In einem zweiten<br />

Schritt werden dazu, mehr oder weniger intuitiv, die verschiedenen eingesetzten Elemente<br />

nach einem gewünschten ästhetischen Beziehungskonzept geordnet. Je klarer die dabei<br />

verwendeten Grundprinzipien sind, desto aussagekräftiger ist in der Regel die Gestaltung. Oft<br />

erscheinen die verschiedenen Elemente zwar einzeln als banal, doch können sie sich im<br />

Zusammensein mit den anderen zu einer bestimmten Aussage vereinen, im Idealfall zu einer<br />

künstlerischen Aussage. Die Gartenkunst präsentiert dann eigene Kompositionen, Räume und<br />

Reizwelten (z.B. mit Hilfe von Farben), wie sie sonst keiner anderen Kunstdisziplin zur<br />

Verfügung stehen. Ein Gestalter macht über Naturbeziehungen Wirklichkeiten sichtbar, die<br />

aus seiner persönlichen Erfahrungswelt kommen, aus seiner phylogenetischen Konstellation<br />

im Spannungsgeschehen zwischen seinen naturnahen und kulturabhängigen inneren<br />

Beziehungen. Jede seiner Arbeiten ist ein Ausdruck dieser seiner spezifischen Polaritäten .Auf<br />

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