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durch ihre Entwicklung einen nie endgültigen Raum verändert“ (Sgard, 1969).<br />

„Schnittkunst. Die oft geübte Gewohnheit, zu jedem Zwecke Sträucher und<br />

dichtes Gebüsch zu beschneiden hat diese raffinierte Kunst vergessen lassen,<br />

die gleichzeitig die Eigenschaften eines Gärtners und eines Bildhauers<br />

erfordert. Die beschnittene Pflanze ist eine sich wandelnde Form, deren<br />

Schwung man spüren und erhalten können muss, ohne ihn zu brechen; es ist<br />

eine ständige Erfindung, die Sinn für die Pflanze, für die Formen, für die<br />

Pflege und für die Zeit erfordert“ (Sgard, 1969).<br />

Geschnittene Hecken ermöglichen ein phylogenetisches Erleben von Räumen und haben<br />

einen kontrollierten Raumbedarf. In ihrer schlichten geometrischen Art liefern sie dem Auge<br />

Ruhepunkte. Die Voraussetzung für sie ist, dass die gewünschten Gehölze schnittverträglich<br />

sind und auch langfristig dicht bleiben. Am besten eignen sich in der Regel dafür solche mit<br />

kleinen Blättern oder Nadeln (z.B. Buxus oder Taxus). Sie erlauben auch das Schaffen von<br />

Pflanzenskulpturen (Topiaries). Die genauesten Formen lassen sich dabei aus Taxus<br />

gewinnen. Er ist anspruchlos, erlaubt einen radikalen Rückschnitt und treibt auch aus dem<br />

älteren Holz aus. Über einen Gehölzschnitt lassen sich gezielt bestimmte Pflanzenbilder<br />

anstreben, sei es unter Berücksichtigung des Austriebs (z.B. Hainbuche früh, Rotbuche spät),<br />

der Herbstfärbung des Laubes (z.B. Lärchen gelb) oder des Gesamtaufbaus der geschaffenen<br />

Gehölzarchitektur. Für hohe Wände eignen sich dabei besonders wegen ihres hohen<br />

Ausschlagvermögens Linden, Platanen und Hainbuchen. In einem Biergarten können sie z.B.<br />

schirmartig gezogen werden.<br />

Hecken (geschnittene):<br />

- schaffen und trennen Räume,<br />

- gliedern einen Garten,<br />

- können Akzente setzen,<br />

- können, in bestimmten Abständen gesetzt, einem Garten einen Rhythmus<br />

verleihen,<br />

- geben einem Garten ein modernes Aussehen,<br />

- können Mauern und Zäune ersetzen (schaffen Barrieren),<br />

- bieten Schutz (als solcher auch im Winter attraktiv; bei Laubgehölzen<br />

dann allerdings kein Schutz der Privatsphäre),<br />

- können die Aufmerksamkeit auf sich ziehen,<br />

- schaffen einen Rahmen für Pflanzen und Bildwerke,<br />

- sind oft der ideale Hintergrund für Bepflanzungen (z.B. Rabatten; als solche<br />

oft der Ruhepol zur Komplexität der Staudenbeete, bzw. der<br />

Kontrast zu deren informellem, frei gestaltetem Aufbau),<br />

- schaffen mit Mitteln der Natur spezifische Formen der Kultur.<br />

Geeignete Pflanzen:<br />

- Liguster (am wüchsigsten und billigsten),<br />

- <strong>Buch</strong>e, Hainbuche (wachsen zwar schnell, verdichten aber langsam),<br />

- Eibe, <strong>Buch</strong>s, Stechpalme (wachsen zunächst langsam),<br />

- evtl. können niedrige Hecken auch mit Kräutern angelegt werden: z.B.<br />

Lavendel, Rosmarin, Santolina oder Artemisia (Edelraute).<br />

(bei manchen von ihnen ist aber ihre geringe Winterhärte zu<br />

beachten, z.B. Rosmarin, Santolina).<br />

Bei der Planung einer Hecke ist zunächst von ihrer gewünschten Höhe auszugehen und dann<br />

von ihrer Eignung, sich in die Umgebung einzufügen. Hecken müssen regelmäßig geschnitten<br />

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