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Paarpflanzungen (Baumpaare):<br />

Als solche rahmen sie einen Eingang, Sitzplatz oder Ausblick ein. Ihre<br />

Wirkung hängt weitgehend von ihrer Kronenform ab (so wirken<br />

säulenförmige Kronen anders als breitkronige).<br />

Gehölzreihen: Sie dienen besonders der Raumbildung. Ihre Wirkung wird weitgehend<br />

bestimmt von der Gehölzwahl und dem Abstand der Pflanzen (Alleen<br />

entstehen durch parallele Reihen von Bäumen).<br />

Baumgruppen: Ihre Akzente sind besonders stark. Sie können regel- und unregel-<br />

mäßig gepflanzt werden. Ihr Schirm kann dicht oder lichtdurchlässig<br />

sein. Rasterpflanzungen gleichartiger und gleichaltriger Bäume haben<br />

immer einen starken Bezug zur Architektur. Meistens besitzen sie eine<br />

quadratische Grundfläche. Der architektonische Eindruck kann noch<br />

durch kompakte, massive Kronen unterstützt werden (z.B. Kugel- oder<br />

Bergahorn). Schon seit der Antike bekannt war der „Fünfer-Verband“<br />

(Quincunx = Pflanzung auf Lücke = entsprechend der „Fünf“ auf<br />

einem Würfel). Optisch entstehen dadurch Diagonalreihen. Wegen der<br />

besseren Lichtausnutzung wurde er im Mittelalter für den Obstanbau<br />

übernommen. Durch einen kastenförmigen Schnitt lassen sich<br />

Baumgruppen zu Baumsälen formen (besonders mit Hilfe von<br />

Linden). Im Barock nutzte man die geschnittenen Holzblöcke (=<br />

„Bosketts“) als Abgrenzung zu den frei wachsenden Baumbeständen.<br />

Mit Gehölzblöcken lassen sich Gebäude hervorheben, räumliche<br />

Rhythmen schaffen und in der Landschaft Akzente setzen.<br />

Baumkreis (Baumzirkel):<br />

Sie umschließen einen Ort (der einen Inhalt benötigt). Besonders<br />

geeignet zum Herausstellen von Einzelobjekten wie Skulpturen oder<br />

Brunnen. Zweireihig und dachförmig geschnitten ergeben sie einen<br />

schattigen Rundweg (Baumpergola).<br />

Baummassive in englischen Landschaftsgärten „clumps“ = Haufen):<br />

Eine dichte, massive Baumpflanzung. Durch ihren engen Stand<br />

wachsen die Bäume schneller in die Höhe. Besonders Brown hatte sie<br />

gerne in England eingesetzt, dann als Kontrast bei verschiedenen<br />

Laubfarben und zu Einzelgehölzen. Die Verwendung verschiedener<br />

Gehölzarten in ihnen ist zwar wirkungsvoller, aber schwer zu planen,<br />

da dann neben den verschiedenen Wuchseigenschaften und Licht-<br />

ansprüchen auch deren ästhetische Wechselbeziehungen berück-<br />

sichtigt werden müssen.<br />

Hainpflanzungen: Pflanzungen gleichartiger Einzelbäume in unregelmäßig weiten<br />

Abständen. Wirken in der Regel hell und offen (= Gegenstück zum<br />

kompakten Baummassiv). Lichtkronige Gehölze unterstreichen noch<br />

diese Wirkung (z.B. Birken oder Kiefern). Ihre natürlich-zufällige<br />

Anordnung ergibt ein dynamisches Bild. Sie können einen Kontrast zu<br />

geradlinigen Wegekanten, Mauern oder Hecken bilden (z.B. bekannt<br />

als Birkenhain in der Liebermann-Villla am Wannsee).<br />

Borchardt empfiehlt für Staudenunterpflanzungen Haselhaine. Ihre<br />

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