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- ein arbeitstechnischer (die alten Pflanzenreste stellen eine gute Orientie-<br />

rungshilfe für Nachpflanzungen dar).<br />

Bei Gehölzen ist das Schneiden komplizierter. Richtig angewandt entscheidet der<br />

Gehölzschnitt über deren Wuchsverhalten, ihre Blüte und ihre Wuchsform (d.h. über das<br />

Grundgerüst eines Gartens). Mit seiner Hilfe bestimmen wir weitgehend den Charakter<br />

unserer Gartenräume (mit den Farben der Stauden deren Atmosphäre). Viele Blütengehölze<br />

müssen zudem regelmässig geschnitten werden.<br />

Man unterscheidet bei den Gehölzen mehrere Schnittgruppen:<br />

1. Gehölze mit einem jährlichen totalen Rückschnitt:<br />

- Zeitpunkt: März – April,<br />

- Schnitt: Kurz über dem Boden (jährlicher neuer Austrieb aus der Basis;<br />

späte Blüte im Hochsommer – Herbst. Die Pflanzen blühen am<br />

diesjährigen Holz).<br />

- Beispiel: Beetrosen, Freiland-Fuchsien (F. magellani<strong>ca</strong>), Ball-Horten-<br />

sien (H. „Annabelle“), oder Sommerspiere (Spiraea bumalda).<br />

2. Gehölze, die regelmässig ausgelichtet werden müssen:<br />

- Zeitpunkt: Zeitiges Frühjahr bei Gehölzen, die am diesjährigen Holz<br />

blühen,<br />

gleich nach der Blüte, bei Gehölzen die am letzjährigen Holz<br />

blühen.<br />

- Schnitt: Regelmässiges Ausschneiden der Alttriebe an der Basis, damit<br />

die Neutriebe Platz für ihre Entwicklung erhalten. Sie treiben<br />

dann auch an der Basis aus und verzweigen sich. Ohne einen<br />

Schnitt lässt die Blühwilligkeit nach einigen Jahren nach.<br />

Wichtig dabei: Der Erhalt des natürlichen Aussehens dieser<br />

Gehölze.<br />

- Beispiel: Hierher gehören viele unserer Gartenziersträucher. U.a.<br />

Forsythien, Blut-Johannisbeeren, Deutzien, Philadelphus,<br />

Kolkwitzien, Weigelien, Schneebälle oder Strauchrosen.<br />

3. Gehölze, die radikal verjüngt werden sollen (müssen):<br />

- Zeitpunkt: Späte Frühjahr.<br />

- Schnitt: Die gesamte Pflanze wird bis auf etwa 40 cm zurückge-<br />

schnitten. Austriebe in den Folgejahren auf 2 – 3 Triebe je<br />

Stumpf reduzieren. Ziel: einer inneren Verkahlung<br />

entgegenzuwirken, wenn zu groß, überaltert.<br />

- Beispiel: Rhododendron, Kirschlorbeer oder Eiben.<br />

4. Gehölze, deren Wuchsform korrigiert werden soll:<br />

- Zeitpunkt: nach Bedarf (nicht vor / im Frühjahrsaustrieb),<br />

- Schnitt: Förderung einer harmonischen Entwicklung des Astgerüsts<br />

einer Pflanze. U.a.: Vertrocknete und störende Zweige<br />

entfernen. Diese Gehölzgruppe treibt nicht von der Basis her<br />

aus.<br />

- Beispiel: Felsenbirne, Zaubernuss, Blütenhartriegel oder Magnolien.<br />

5. Zwergehölze, die an ihrer Basis nicht verkahlen sollen:<br />

- Zeitpunkt: Jährlich nach Bedarf über den unteren grünen Trieben (ein<br />

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