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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Farbe und heute zunehmend die Strukur zum entscheidenden Gestaltungsträger. Mit ihrer<br />

Hilfe werden dann die Gartenkompositionen aufgebaut:<br />

- durch Wiederholungen, Rhythmen,<br />

- durch Akzente (hervorgehoben durch Kontraste),<br />

- durch Kombinationen, Ergänzungen und Betonungen,<br />

- durch das Herstellen von Beziehungen.<br />

Ein Garten besteht in der Regel aus künstlichen Pflanzengemeinschaften, die bereits nach<br />

kürzester Zeit voll funktionieren sollen (in der Natur dagegen erfolgt dies meistens über<br />

mehrere Zwischenstationen nur sehr langsam). Meistens ist dies nur über ständige Eingriffe<br />

möglich, da wir die Lebenskraft der einzelnen Pflanzen an einem bestimmten Ort oft nur<br />

begrenzt einschätzen können.<br />

Jede Pflanze steht biologisch in einem Bezug zu einem betimmten Standort, zu einer<br />

bestimmten Umwelt und dem Zusammenleben mit bestimmten Nachbarn (dabei ist das<br />

Kennziffersystem des Bundes Deutscher Staudengärtner für eine richtige<br />

Pflanzenverwendung sehr hilfreich. Es geht von den natürlichen Lebensbereichen aus). Jedes<br />

von uns geschaffene Vegetationsbild ist abhängig von<br />

- den jeweils vorgegebenen Standortbedingungen,<br />

- den Größenausdehnungen,<br />

- seinen Beziehungen zu Haus und Umgebung,<br />

- den in das Bild zu integrierenden Elementen (u.a. ihren Maßstäben),<br />

- unserem Gestaltungsthema.<br />

Mit Hilfe einer gezielten Pflanzenauswahl versuchen wir ein bestimmtes Gartenbild zu<br />

schaffen, das ständig daraufhin überprüft wird, ob es verbessert werden kann. Frühere<br />

Staudenrabatten waren oft sehr groß (z.B. diejenigen englischer Schlossgärten, ihre Pflege<br />

setzte Hilfskräfte voraus) und standen relativ steif nach Höhen geordnet (vorne die niedrigen,<br />

hinten die hohen). Heute geht man verstärkt vom Erscheinungsbild der Einzelpflanze in der<br />

Gruppe aus.<br />

Zunächst beginnt man mit der Pflanzung der raumbildenden Gehölze. Sie bestimmen die<br />

entscheidenden Gartenkonturen, gliedern die Räume und schaffen darin Schwerpunkte.<br />

Vorhandene Gehölze sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben (evtl. durch Schnitt verjüngt<br />

werden). Immergrüne bieten einen guten Sichtschutz zur Straße hin. Wichtig ist auch ihre<br />

jahreszeitliche Veränderung, z.B.:<br />

- ihre Schattenbildung (im Sommer und Winter),<br />

- ihre verschiedenen Strukturen (im Sommer und Winter),<br />

- ihre verschiedenen Farben und Formen (im Frühling, Sommer und Winter;<br />

durch Blätter, Blüten, Früchte und Rinde).<br />

Gehölze kann man pflanzen:<br />

- in Containern das ganze Jahr über (zeitiges Frühjahr ist vorzuziehen, im<br />

Sommer besteht ein größerer Wasserbedarf),<br />

- Laubgehölze: Im Frühjahr und ab Oktober im Herbst (im frostfreien Boden),<br />

- Immergrüne Laubgehölze: September bis Anfang Oktober (die Pflanzen<br />

können dann noch einwurzeln. Eine April-Pflanzung ist einer<br />

späten Herbstpflanzung vorzuziehen).<br />

- Pflanzlöcher: doppelte Ballengröße,<br />

- Rosen: Veredlungsstelle 3 cm unter dem Bodenanschluß.<br />

(für die einzuhaltenden Grenzabstände bei den Gehölzen sind die<br />

Nachbarschaftsgesetze zu beachten, die je nach Bundesland verschiedene<br />

Abstände von einer Grundstücksgrenze vorschreiben. In NRW z.B.:<br />

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