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u.ä.) und<br />

der persönlichen Nutzungsbedürfnisse (Repräsentation,<br />

Sportmöglichkeiten, Spielplätze, Hobbys und<br />

Nutzgarten).<br />

- dekorative Elemente: Blumen; Muster der Bodenbeläge, Skulpturen.<br />

Da sie jeweils im Sinne der gesellschaftlichen Normen zu Geltung gebracht werden, kann<br />

man an ihnen in der Regel die Zeitepoche erkennen, in denen sie verarbeitet wurden.<br />

1. Die Geschichte<br />

In der Antike glaubte man, dass der Kosmos ein Ausdruck der göttlichen Vernunft, der „ratio<br />

divina“ sei. Die Rechenkunst galt deshalb als Schlüssel zum Verständnis des Universums.<br />

Ihre Ergebnisse wurden über die Geometrie auf die damaligen Bauwerke übertragen, die dann<br />

wiederum Einfluss auf die sakralen Handlungen nahmen. Seitdem Pythagoras die<br />

Verwandtschaft von ganzzahligen Proportionen und musikalischen Harmonien festgestellt<br />

hatte, bestimmten dann die erkannten Proportions- und Harmoniegesetze die Architektur bis<br />

in die Gegenwart (besonders im Mittelalter bei den Zisterziensern, bei den Bauten der<br />

Renaissance, der Klassik bis zu Le Corbusier).<br />

Ausgegangen wurde von dem griechischen Lambda (auch Formelzeichen für den Maßstab),<br />

dem Ausgangswert der kosmischen Harmonie. Er wurde gleich „1“ gesetzt. Dieser konnte<br />

dann jeweils verdoppelt (1 – 2 – 4 – 8 - ---) oder verdreifacht (1 – 3 – 9 – 27 - ---) werden.<br />

Diese antiken Proportionsvorgaben lassen sich bis in die Bibel zurückverfolgen. Der Tempel<br />

des Salomon war 60 Ellen lang, 20 Ellen breit und 30 Ellen hoch (Verhältnis 3 : 1 u. 2 : 1).<br />

Dieses Wissen gab den damaligen Baumeistern eine große Sicherheit. Sie sahen sich in einer<br />

Übereinstimmung mit den Gesetzen des Universums. Sowohl Bramante (Petersdom,<br />

Belvederegarten) und Palladio (Fassadengliederungen in der Renaissance) folgten ihnen.<br />

Aus diesem Verständnis heraus entstanden die architektonischen Ordnungskriterien, die sich<br />

u.a. als Säulenordnungen von den alten Griechen über die Römer bis ins 19. Jh. über die<br />

gesamte Alte Welt und dort besonders über Europa verbreitet haben. Die wichtigsten unter<br />

ihnen waren die<br />

- dorische Ordnung: Von den Dorern (altgriech. Stamm) im 12. Jh. v. Chr.<br />

eingeführt. Bis zum 6. Jh. Bauten aus Holz, danach ganz aus<br />

Stein. Die Bauten bestanden aus einem System<br />

waagerechter und senkrechter Bauelemente.<br />

Maße: Giebelseite: Langseite = 6 : 14, 6 : 13 (klassische Zeit),<br />

Säulen: Abstand = 2,5-fache des unteren Durchmessers<br />

(von Mitte zu Mitte),<br />

Höhe = 5 – 6-fache des unteren Durchmessers,<br />

Verjüngung = ¼ des unteren Durchmessers.<br />

(sie besitzen 16 – 20 Kanneluren = senkrechte<br />

Auskerbungen).<br />

Säulenabschluss:<br />

Oben = einfacher, kreisrunder Wulst,<br />

Gebälk: Tragbalken mit Fries mit unterbrochenen<br />

skulptierten Schmuckplatten und Kranzgesims.<br />

Giebel: Meist mit Skulpturen versehen.<br />

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