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Duften können Blüten, Früchte, Blätter, Rinden und Wurzeln, eigentlich alle Pflanzenteile.<br />

Oft ist die Tageszeit für ihre Wahrnehmung bedeutsam. Manche Pflanzen duften am besten<br />

- beim Sonnenaufgang,<br />

- in den heißen Mittagsstunden,<br />

- nach Einbruch der Dunkelheit.<br />

Die biologische Bedeutung für die Pflanze liegt in der<br />

- Anlockung von Bestäubern (z.B. Bienen und Hummeln. Werden sie nur von<br />

Nachtfaltern bestäubt, so duften sie erst mit dem Beginn der<br />

Dunkelheit. Dies gilt für viele weiß blühende Pflanzen).<br />

- Abwehr von Fressfeinden (so werden Salbei, Thymian und Rosmarin nur<br />

selten von Läusen befallen).<br />

- Abwehr von Pilz- und Bakterienschädlingen (z.B. Weihrauch).<br />

Dabei können Düfte jeweils angenehm oder unangenehm (z.B. Aronstabarten), zart intensiv<br />

oder sogar aufdringlich sein.<br />

Pflanzen sind für die Insekten die wichtigsten Nahrungslieferanten. Aus dieser Grundsituation<br />

heraus hat sich im Rahmen ihrer gemeinsamen Evolution ein spezifisches Verhältnis der<br />

Anlockung (zur eigenen Vermehrung) und der Abwehr entwickelt. Bei einem<br />

Schädlingsbefall können sie u.a. spezielle Duftstoffe abgeben, um die Feinde der sie<br />

befallenden Insekten anzulocken (z.b. Schlupfwespen).<br />

Düfte bestehen aus flüchtigen ätherischen Ölen und sind abhängig von<br />

- ihrem Standort (sonnig oder schattig),<br />

- der Tageszeit (morgens, mittags, abends, nachts),<br />

- dem Boden (schwer oder locker, seinen Mineralanteilen),<br />

- dem Wetter (z.B. nach Regen).<br />

Sie werden individuell verschieden wahrgenommen und sind oft von den Erfahrungen eines<br />

Menschen abhängig, die er mit ihnen verbindet. Als „Geruchsbild“ entstehen sie erst in<br />

unseren Gehirnen.<br />

Gerüche sind gasförmige Substanzen. Sie gelangen als Duftmoleküle über die<br />

Nasennervenzellen in das Gehirn und werden dort auf dem Hintergrund persönlicher<br />

Erfahrungen bestimmt. Eine Pflanze kann zwar bis zu 100 verschiedene Duftstoffe besitzen,<br />

aber charakteristisch für ihren Duft ist dann deren Zusammensetzung. Die charakteristischen<br />

Duftkomponenten beim Rosenöl machen z.B. nur 1 % aus. Jeder Duft hat seine eigene<br />

Zusammensetzung. Oft steht er in einem Bezug zum Biotop aus dem die Pflanze kommt.<br />

In der Heilkunde und der Parfümindustrie unterscheidet man bei den ätherischen Ölen acht<br />

pflanzliche Duftfamilien:<br />

- agrumig / atrich: z.B. Bergamotte, Zitrone, Orange,<br />

- chypre: z.B. frische Citrus,<br />

- floral: z.B. Rose. Jasmin, Veilchen,<br />

Maiglöckchen,<br />

- florientalisch (blumig, würzig): z.B. Jasmin, Aprikose,<br />

- fougère (frisch – krautig): z.B. Lavendel,<br />

- fruchtig (natürliche Fruchtnoten): z.B. Himbeere, Apfel, Pflaume,<br />

- holzig (nach edlen Hölzern): z.B. Zedernholz,<br />

- orientalisch (exotisch, sinnlich, schwer).<br />

Helga Urban unterscheidet für den Gartenbereich sechs Duftgruppen:<br />

- schwere Düfte: Süß und schwer. Sie werden in hoher Konzentration oft<br />

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