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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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- fadenartig: z.B. Jungfer im Grünen (Nigella damascena),<br />

- gekerbt: z.B. Eichen (hand- oder fächerförmig),<br />

- gezähnt: z.B. Korsischer Nieswurz (Helleborus angustifolius),<br />

- bestachelt: z.B. Edeldiestel (Onopordum a<strong>ca</strong>nthium),<br />

- zusammengesetzt: z.B. Elfenblume (Epimedium), viele Farne,<br />

- fächerförmig: z.B. Frauenmantel,<br />

- filigranartig: z.B. viele Farne, Acer palmatum-Formen,<br />

- kleinbläättrig: z.B. viele Alpine (z.B. saxifragen), Buxus micro-<br />

phylla. (Ihr Eindruck hängt stark von den<br />

Nebenpflanzen ab)<br />

- großblättrig: z.B. Tafelblatt (Astilboides tabularis),<br />

Trompetenbaum (Catalpa bignonioides).<br />

(Schaffen dramatische Effekte, “tropische<br />

Atmosphären”).<br />

(zu den Blättern gehören auch die Hochblätter (Brakteen), die zu Blütenblättern umgewandelt<br />

worden sind: z.B. Wolfsmilcharten (Euphorbia) oder Cornus-Arten (z.B. C. florida, C.<br />

kousa)).<br />

In der Pflanzenwelt gibt es fast alle Formen, geordnete für die Verwendung in einem<br />

architektonischem Designergarten und bizarre zum Setzen unregelmässiger Akzente. Die<br />

Aufgabe ist es, bei der Vorgehensweise allein mit Formen und Strukturen zu einem<br />

dreidimensionalen Bild zu gelangen, bei dem die Kompositionsregeln noch stärker zu<br />

beachten sind. In der Regel führt eine geringere Artenvielfalt zu einer größeren Einheitlichkeit<br />

dieses Bildes. Ihr dekorativer Reiz liegt dann oft in der rhythmischen Wiederholung der<br />

gleichen Grundformen. Auch verwandte Formen führen eher zu einem harmonischen Bild als<br />

stark unterschiedliche. Kontraste sind besonders dann hilfreich, wenn die Pflanzen in ihren<br />

restlichen Eigenschaften Gemeinsamkeiten aufweisen. Die Verwendung nur weniger Formen<br />

lässt Pflanzungen schnell monoton wirken.<br />

Es sind besonders die Texturen (Oberflächen, identische oder ähnliche Eigenschaften gedacht<br />

auf einer strukturlosen Fläche), die das Erleben eines Gartens auf Dauer bestimmen und hier<br />

wiederum in erster Linie die Texturen der Blätter. Sie stellen ein Ordnungsprinzip dar, das<br />

von der Größe und Dichte des Laubes ausgeht und sich auf einer Skala von fein bis grob,<br />

offen bis geschlossen, statisch bis unruhig bewegt. Wichtig ist, dass dieses Prinzip bei einer<br />

Anwendung auch erkannt werden kann. Als Kontrast eingesetzt werden diese Eigenschaften<br />

verstärkt wahrgenommen.<br />

(zu den Texturen gehören u.a. auch die tastbaren Eigenschaften wie glänzend –<br />

matt, glatt – rauh, derb – dünn, ledern – filzig. Doch spielen sie beim<br />

Gestaltungseinsatz nur eine geringere Rolle. So wirken glänzende Oberflächen<br />

unruhiger und matte ruhiger).<br />

Die Wirkung der Texturen ergibt sich aus ihrer Wahrnehmung in der Entfernung.<br />

Gegensätzliche Laubeigenschaften werden mit ihrer Hilfe stärker erfasst, z.B.<br />

- in einer kleinblättrigen Bodendecke einige großblättrige Pflanzen,<br />

- Übergänge von groß gelappt zu fein gelappt zu linear.<br />

Die eigentliche Gestaltung ergibt sich dann aus der Gegenüberstellung von Flächigem zu<br />

Linearem, vom Groben zum Feinen, von gegensätzlichen Eigenschaften in einer<br />

Eigenschaftsskala.<br />

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