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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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10. Nicht zu einander passende Farben kann man mit Hilfe von Zwischen-<br />

tönen oder einer gemeinsamen Kontrollfarbe zusammen-<br />

bringen.<br />

Eine Farbgestaltung ist eine persönliche Arbeit mit diesen Kontrasten. Gelungen ist sie ein<br />

Spiegelbild des sie umsetzenden Menschen hin zu „seinem“ Garten.<br />

Gärten sind immer auf Harmonien hin angelegt. Welten, die auf Disharmonien bauen,<br />

ermöglichen uns keinen Daueraufenthalt, wenn wir nicht krank werden wollen. Wir vertragen<br />

diese nur bei einer bestimmten kulturellen Disposition für eine mehr oder weniger kurze Zeit<br />

(wie z.b. „moderne Musik“). Andererseits wirkt zu viel Harmonie langweilig. Folgen wir<br />

Munsell, dann bauen sie vorwiegend auf „Ton-in-Ton“-Gestaltungen und Komplementärkontrasten.<br />

Für „Ton-in-Ton“-Arbeiten, monochrome Gärten sind unsere Hausgärten in der<br />

Regel zu klein. Sie sind oft zu stark mit einem zu großen Verzicht auf die Vielfalt in der Natur<br />

verbunden. So lehnte sie bereits Maasz 1919 ab, „weil sie keine Überraschung im ständigen<br />

Wechsel des Erblühens der manigfaltigen Formen und Arten bieten“ und in einem Garten<br />

schnell ermüdend seien. Ihr Problem ist, eine bestimmte Farbwahl das ganze Jahr über<br />

durchzuhalten. Am leichtesten ist dies in „Weiß“, weil es dort bei fast allen Kulturformen<br />

weiße Varietäten gibt. Gertrude Jekyll liebte solche monochromen Partien. Mit ihrer Hilfe<br />

führte sie die Besucher von einem Gartenraum in den nächsten, von dem einen<br />

Stimmungserleben zu einem anderen. Monochrome Anlagen können im Einzelfall allerdings<br />

auch in kleinen Gärten eine gewisse Ruhe, Eleganz und „Größe“ ausstrahlen. Es ist dann<br />

allerdings wichtig, zwischen den einzelnen weißen Pflanzgruppen Beziehungen herzustellen.<br />

Kontrasthamonien erzielt man am leichtesten mit Farbtönen, die im Farbkreis gegenüber<br />

liegen (= hamonischer Zweiklang): z.B.<br />

- Rot + Grün,<br />

- Blau + Orange,<br />

- Gelb + Violett.<br />

Besonders bei der Arbeit mit Primärfarben sollte man sich jeweils auf nur zwei Farben<br />

beschränken.<br />

Angenehm (aber oft weniger schön) sind neben einander liegende Farben:<br />

- Blau + Blauviolett,<br />

- Rot + Orange,<br />

- Orange + Gelb,<br />

- Gelb + Grün,<br />

- Grün + Blau,<br />

- Blau + Violett.<br />

Besonders Jekyll liebte diese Kontraste und stufte ihre langen Rabatten ab in „gelb/weiß“ zu<br />

„orange/rot“ zu “blau/violett“- Weil ihre Farbkombinationen aus größerer Entfernung<br />

betrachtet wurden, waren sie ideal. In kleinen Hausgärten wären sie zu unruhig gewesen.<br />

Primärfarben (Rot – Gelb – Blau) bilden neben einander scharfe Kontraste, Sekundärfarben<br />

(Mischfarben aus den Primärfarben: Grün – Orange – Violett) harmonieren besser<br />

miteinander.<br />

Zu einem harmonischem Dreiklang gelangt man, wenn man in einen Farbkreis ein<br />

gleichseitiges Dreieck legt. Die Eckpunkte geben dann die gewünschten Farbmischungen an<br />

(sie harmonieren besser untereinander als reine Primärfarben). Foerster hatte Dreiklänge sehr<br />

geliebt:<br />

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