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+ Kübelpflanzen.<br />

+ Wasseranlagen (z.B. ein leise plätschernder Brunnen, ein<br />

Teich mit Fischen).<br />

+ Skulpturen.<br />

In allen diesen Sondergärten kann man sich auch als Liebhaber auf ganz bestimmte, wenige<br />

Pflanzenarten konzentrieren, z.B. in einem Trockengarten auf Freilandkakteen oder in einem<br />

anderen auf Iris (wegen ihrer relativ kurzen Blütendauer benötigen letztere eine<br />

Zwischenpflanzung).<br />

2. Materialien (Werkstoffe)<br />

Jede Aussage eines Raumes ist abhängig von der Ausdrucksintensität der dort verwendeten<br />

Materialien - d.h., nicht von derem Materialwert, sondern von deren Kraft, ihrer<br />

Ausstrahlung. Dies ist ein Gefühlswert, dessen Wahrnehmung und Einsatz nur begrenzt<br />

erlernbar sind und oft erst die Ausdrucksstärke eines Künstlers ausmachen. Dabei ist es dann<br />

sekundär, ob die Wirkung dann von dem Raum als Ganzem, seinen Strukturen oder seinen<br />

verschiedenen phylogenetischen Sinnesbezügen (z.B. Farben, Düften, Geräuschen) kommt.<br />

Es gibt Materialien, die selber eigentlich kaum einen ästhetischen Wert besitzen, die aber, in<br />

eine ausdrucksstarke Form gebracht, uns bescheiden werden lassen. Dies gilt z.B. für viele<br />

japanische (Gebrauchs-) Kunstwerke.<br />

Jeder Gestaltungsschwerpunkt besitzt seine eigenen ästhetischen Forderungen und seinen<br />

eigenen materiellen Hintergrund. Zu architektonischen Anlagen gehören z.B. bevorzugt klare<br />

Strukturen und kühle Materialien. Je beschränkter die Zahl der zur Verfügung stehenden<br />

Werkstoffe ist, umso größer ist die Notwendigkeit, sie kraftvoll einzusetzen, sei es über die<br />

Form oder den Raum. Entscheidend ist nur, dass die Gesamtarbeit wie aus einem Guss<br />

erscheint, d.h. sich in einer einheitlichen Formensprache darbietet.<br />

Wir können bei den Materialien unterscheiden:<br />

- naturnahe Baustoffe (z.B. Steine, Holz, Wasser),<br />

- ortstypische Baustoffe (z.B. Steine aus den umliegenden Steinbrüchen, aber<br />

evtl. auch Muscheln),<br />

- traditionelle Baustoffe (z.B. Klinker in Norddeutschland),<br />

- moderne Baustoffe (z.B. Sichtbeton, Stahl, Gabionen, Glas),<br />

- recycelte Baustoffe (wiederverwendete Abbruchmaterialien in Mauern oder<br />

Bodenbelägen).<br />

Alle Materialien besitzen eine gewisse sinnliche Ausstrahlung, die weitgehend von deren<br />

Oberflächen ausgeht. Je nach Gestaltungsabsicht kann damit gearbeitet werden.<br />

Genussmenschen lieben deren Fülle, während manche moderne Menschen wenige<br />

Materialien in einem formstrengen Ausdruck bevorzugen. Mit Hilfe von Farben und Licht<br />

können sie sich stark verändern. Außerdem ist es sinnvoll, in verschiedenen Funktionsbereichen<br />

mit verschiedenen Materialien zu arbeiten (z.B. Zufahrt und Parkplatz, Gartenterrasse,<br />

Schwimmbeckenumfeld).<br />

Jeder Raum wird als solcher von seinen waagerechten und senkrechten Elementen bestimmt,<br />

d.h. von seinen<br />

- Bodenbelägen (horizontal zu verarbeitende Werkstoffe),<br />

- Baumaterialien (vertikal zu verarbeitende Werkstoffe).<br />

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