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Sie dienten einerseits der Unterhaltung von Gästen und<br />

der Demonstration des technischen Wissens und Könnens.<br />

Berühmt für dieses Können war Salomon de Caus, der u.a.<br />

1616 –1619 die Grotten und Wasserspiele im Hortus<br />

Palatinus in Heidelberg schuf. Die ersten Wasserautoma-<br />

ten hatte bereits Heron von Alexandien im 1. Jh. n. Chr. in<br />

zwei Schriften beschrieben (in seiner “Pneumati<strong>ca</strong>” und<br />

“Automati<strong>ca</strong>”, die 1575 neu herausgegeben wurden und<br />

einen großen Einfluss auf den Wasserumgang in der<br />

Spätrenaissance auslösten.<br />

Heutige Wasserspiele benötigen keine größere<br />

Wasseroberfläche. Sie sind auch für kleinere Gärten<br />

geeignet und ungefährlich. Evtl. in Verbindung mit<br />

Teichen oder Becken. Relativ preiswert. Ihre Wirkung wird<br />

vom Wasserspender bestimmt.<br />

- Wasserscherze:<br />

Sie gehören seit der Renaissance zum Vergnügungs-<br />

programm fürstlicher Gärten. Mit ihrer Hilfe wurden aus<br />

unsichtbaren Düsen die Gäste nassgespritzt. Dies erfolgte,<br />

wenn sie bestimmte Bodenplatten betraten, sich auf<br />

bestimmte Sitze niederließen, der Fürst von seinem Sitz<br />

aus einen bestimmten Mechanismus betätigte oder den<br />

Gästen plötzlich ihr Weg durch eine Wasserwand versperrt<br />

wurde. Zu den Wasserscherzen gehörten wasserspeiende<br />

Tiere, nass spritzende Situationen oder in Verbindung mit<br />

dem Wasser auftretende Scherzfiguren (z.B. „Männeken<br />

Piss“).<br />

Die ersten Wasserscherze gab es in dem Sommerpalast<br />

„Poggio Reale“ (Neapel, um 1500) in der Frührenaissance.<br />

Wahrscheinlich war sein Erbauer (Kronprinz Alfonso) zu<br />

ihnen von den maurischen Gärten in Granada angeregt<br />

worden. Dieser Garten hat die europäische Gartenkunst in<br />

der Wasserbehandlung entscheidend beeinflusst. Es war<br />

dieser Garten, der Karl VIII. (franz. König) später so<br />

begeistert und angeregt hat.<br />

- Wasserachsen:<br />

Ein traditionelles Gartenelement. Im Barock oft die<br />

zentrale Blickachse.<br />

- Kaskaden: Ein architektonisch gestalteter Wasserfall über mehrere<br />

Stufen. Das Wasser fließt von Schale zu Schale. Seit der<br />

Antike ein wichtiges Gartenelement (Hadrianvilla – Villa<br />

d’Este – Kassel-Wilhelmshöhe – Viktoriapark, Berlin). Sie<br />

waren besonders in der italienischen Renaissance sehr<br />

beliebt (weil man für sie einerseits nur eine dünne<br />

Wasserschicht benötigte und dabei andererseits einen<br />

eindrucksvollen optischen und klanglichen Effekt erzielte).<br />

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