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- Waldbewohner: Sie blühen hauptsächlich im Frühjahr. Danach<br />

gibt es kaum noch Pflanzen, die im Schatten<br />

blühen.<br />

- Waldrandbewohner: Blühhöhepunkt ist der Frühsommer.<br />

- Wiesenbewohner: Ihre Hauptblüte ist im Hochsommer.<br />

Ein Garten ist sozusagen eine Waldlichtung.<br />

Der traditionelle Garten war dabei hauptsächlich auf die Blüte ausgerichtet gewesen und bei<br />

dieser wiederum hauptsächlich auf deren Farbe (mit dem Blütenschwerpunkt Frühling und<br />

Frühsommer) mit jeweils der einen oder anderen Attraktion. Im neuen Garten haben die<br />

Rabatten dagegen überwiegend nur zwei Hochformen: Die Frühjahrsblüte und die<br />

Spätsommerblüte - wenn die eine aufhört, kommt das Hauptwachstum der Stauden, um<br />

danach zu blühen (die sogenannte Präriepflanzung). Wichtig ist nun, dass die Beete auch für<br />

die restliche Jahreszeit attraktiv bleiben, die Pflanzen also ein langes attraktives Aussehen<br />

behalten. Dadurch werden verstärkt beachtet<br />

- deren Laub (dessen Attraktivität),<br />

- deren Samenstände (ihre klaren Umrisse),<br />

- die Witterungsbeständigkeit der Pflanzenstrukturen,<br />

- deren Naturnähe (standortgerechte und ökologische Bezüge).<br />

Besonders schön werden diese Pflanzungen, wenn sie sich z.B. aus spät blühenden Stauden<br />

und Gräsern zusammensetzen (mit einer Zwischenpflanzung von Blumenzwiebeln; u.a. eine<br />

Vorgehensweise Oudolfs).<br />

Naturnahe Pflanzungen sollen natürlich wirken, d.h., sie sollen wie in der Natur vorkommend<br />

gruppiert werden. Dabei muß man sich an standortgerechten Pflanzen orientieren. Es gibt sie<br />

für jeden Boden und für jede Landschaft. Besonders Gräser üben starke Wirkungen aus, die<br />

bisher viel zu selten genutzt werden: Ihre Bewegungen im Wind, ihre Samenstände im Licht<br />

und ihre allgemeine Eleganz. Daneben werden auch die Blumenzwiebeln noch zu wenig<br />

beachtet. Sie sollten in großen Mengen massiert eingesetzt werden. Mit ihnen beginnt der<br />

Frühling und damit das Gartenjahr. Sie sind mehr als nur Lückenfüller zwischen den Stauden.<br />

Auch sie gibt es für jeden Boden, z.B. für<br />

- Trockenstandorte: Wildtulpen und Zwerg-Allium,<br />

- Feuchtstandorte: Fritillarien,<br />

- Schattige Standorte: Narzissen.<br />

Für eine kraftvolle Wirkung sollten sie in lockeren Gruppen oder größeren Mengen gepflanzt<br />

werden (Wildformen zu Wildarten der Stauden und Zuchtformen zu Beetstauden).<br />

Blumenzwiebeln (bzw. –knollen) gibt es allerdings auch für die anderen Jahreszeiten. So<br />

können z.B. Montbretien gut zwischen Stauden gesetzt werden (während man z.B. für die<br />

großblütigen Dahlien eigene Pflanzbereiche schaffen sollte. Nur einfach blühende würden<br />

hier harmonieren).<br />

Der Einsatz von Sommerblumen ist oft umstritten. In englischen Staudenrabatten gehören sie<br />

wegen ihrer Blütenfülle und ihrer Farbkraft einfach dazu. Bei uns ist es besonders letztere, die<br />

als störend empfunden wird. Aber auch hier besinnt man sich zunehmend auf deren<br />

Ausgangsformen (oder diesen nahekommende Hybriden). Sie sind in der Regel zierlicher, nie<br />

knallig massiv. Die unverzichtbaren Vorteile von Sommerblumen sind:<br />

- ihr schnelles Abdecken von Gartenlücken,<br />

- ihre Dynamik, die sie durch ihre Selbstaussaat in die Pflanzungen bringen<br />

können (z.B. Jungfer im Grünen, Kapuzinerkresse, Natternkopf, der<br />

honigduftende Steinrich oder der Dill, der als Zierpflanze viel zu<br />

wenig beachtet wird).<br />

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