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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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88<br />

Lebensfähigkeit von Wirtschaftssystemen und –strukturen? Wie sind<br />

diese mit Bewußtem und Unbewußten sowie Licht und Schatten<br />

menschlicher und organisatorischer Realitäten verbunden?<br />

5. Gibt es ein Bild von Geld, von dem aus Geldsysteme menschlichen und<br />

organisatorischen Realitäten gemäßer gestaltet werden können?<br />

3.2 Traditionell-funktionale Aspekte des Geldes<br />

Geld ist Ausdruck und Bedingung verschiedener Formen arbeitsteiligen<br />

Wirtschaftens 245 . Die spezifischen Erscheinungsformen des Geldes spiegeln<br />

in vielschichtiger Art den jeweiligen Entwicklungsstand einer Gesellschaft,<br />

ihre gelebten und ungelebten Ideale sowie ihre Wirtschaftsform. Die<br />

Erscheinungsformen des Geldes sowie die damit verbundenen Prinzipien<br />

und Institutionen einerseits und ihre ideell-geistigen Grundlagen<br />

andererseits sind eine untrennbare und sinnvolle Einheit. Daraus folgt, daß<br />

Währungen aus sich heraus keine absolute Geltung und keine absolute<br />

Richtigkeit haben. Sie entsprechen in ihren Basisideen und Realisationen<br />

dem zeitlich-kulturell bedingten Weltbild und entwickeln sich mit und in<br />

diesem. Die heute vorherrschende Ausformung des Geldes ist<br />

dementsprechend eine spezielle Ausprägung der Art wissenschaftlicher<br />

„Aufklärung“, die Natur und Menschen als Maschinen anschaut, die es auf<br />

funktional-rationaler Ebene möglichst effizient auszubeuten gilt. Geld wird<br />

Abbildung 2:<br />

vor dem Hintergrund dieses<br />

Die drei klassischen Funktionen des offiziellen Weltbildes auf der<br />

Geldes<br />

bewußten Ebene von seiner<br />

funktional-rationalen Seite her<br />

definiert. Das heutzutage<br />

traditionell gewordene funktionale<br />

Bild des Geldes ist aus einer Triade<br />

von Funktionen zusammengesetzt.<br />

Geld ist danach:<br />

1. Rechnungseinheit (Controlling,<br />

Kalkulation usw.),<br />

2. Tauschmittel (Tausch von<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

in potentiellen Konsum [Geld] und umgekehrt),<br />

245 Eine Tauschwirtschaft kommt ohne Geld aus. Gaben und Geschenke sind ebenfalls<br />

wirtschaftliche Akte ohne Geld. Im Gegensatz zur einfachen Tauschwirtschaft kann mit der<br />

(Hin-)gabe als Trägermedium ein bewußter Akt der Gemeinschaftsbildung unterstellt werden.

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