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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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gen, sondern auch die Gefahren des Auftretens von Abhängigkeitsund<br />

Unterdrückungsmustern.<br />

b) Die weitere Entwicklung von Konzepten an praktischen Phänomenen.<br />

c) Die Arbeit an und mit Methoden der praktischen Entwicklung von<br />

Organisationen.<br />

d) Das Hineinarbeiten in Mutter Erde im konkret werdenden Handeln<br />

und von dort aufsteigend das vernetzende Formen Erd- und menschengemäßerer<br />

Konzepte organisatorischen Seins und Werdens.<br />

5. Wegen der Phänomene von Vernetzung und zunehmend fließender<br />

Grenzen und zeitlicher Instabilität von Organisationen sind weite<br />

Arbeitsfelder offengeblieben. Die Konzepte »grenzenlose Organisation«,<br />

»Zeltorganisation« und »fluide Organisation« sind dazu ebenso<br />

geeignete Ansätze, wie Netzwerkbildung und Organisationscluster 1498 .<br />

Diese Begriffe weisen verstärkt darauf hin, daß eine weitere Vergewisserung<br />

und Ausarbeitung des Organisationsbegriffes im Hinblick auf<br />

Grenzen und Begrenzungen und auf Innen und Außen erforderlich ist.<br />

6. Für die Arbeit an den Polaritäten von Licht und Schatten sowie<br />

Bewußtes und Unbewußtes liegt in diesem Text die Betonung auf Konzepten<br />

von C.G Jung und den damit kompatiblen Anschauungen von<br />

Friedrich Glasl. Unbewußtes ist darüber hinaus, wie hier nur plakativ<br />

angewendet, immer auch mit seelischen Abwehrprozessen verbunden.<br />

Die Psychoanalyse im Anschluß an Sigmund Freud liefert dazu reichhaltige<br />

Grundlagen zur differenzierten Charakterisierung von Abwehrmechanismen<br />

der Psyche: Verdrängung, Introjektion, Projektion, Reaktionsbildung,<br />

Isolierung, Ungeschehenmachen, Regression, Idealisierung,<br />

Identifizierung (mit dem Angreifer), Spaltung, projektive Identifizierung,<br />

Verleugnung und omnipotente Kontrolle des Objekts. 1499<br />

Wegen der hohen Wichtigkeit des Unbewußten für Bewußtseinsentwicklung<br />

und der auf den ersten Blick sichtbaren Praxisrelevanz der<br />

Freudschen Typologie von Abwehrprozessen ist eine ergänzende und<br />

vertiefende Auseinandersetzung vielversprechend, wenn man die<br />

Begrenzung auf das freudianische Lustprinzip nicht wieder einführt und<br />

damit am „Rande“ Konsum- und Machtgeilheit (mit Verlaub) ungewollt<br />

neue Energien zuführt. Ebenfalls in diesen Zusammenhang gehört die<br />

Arbeit des von Humanisierungsbestrebungen geprägten Tavistock-<br />

Instituts und der daraus hervorgegangenen Human-Relations-Schule<br />

1498 Vgl. Hedberg 1981, Glasl et al. 1996, S. 125.; Picot 1996, Weber 1996, Morgan 1997, S. 341 ff.<br />

1499 Vgl. Freud 1978, S. 29 ff.; Auchter et al. 1999, S. 28 f.

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