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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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627<br />

zu meistern» 1471 zeigt alltägliche Bedeutung von Achtung und Achtsamkeit<br />

genauso wie Jesus Christus sie vorgelebt hat; gegenüber sich selbst,<br />

gegenüber den menschlichen und den organisatorischen Bindungen, in<br />

denen man lebt und als Organisation.<br />

Jesus Christus beantwortete Fragen der Religionsgelehrten, wie er dazu<br />

stehe, ob eine im Tempel anwesende Frau, die beim Ehebruch ertappt<br />

wurde, nach den mosaischen Gesetzen gesteinigt werden solle, zuerst mit<br />

Stille. »Das sagten sie zu ihm, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie<br />

einen Grund hätten zur Anklage gegen ihn. Jesus aber bückte sich nieder<br />

und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Da sie aber nicht nachließen mit<br />

ihren Fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer von euch ohne<br />

Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Und er bückte sich abermals und<br />

schrieb auf die Erde.« 1472 – Mutter Erde – »Als sie aber dies hörten, gingen<br />

sie davon, einer nach dem anderen, von den Ältesten angefangen bis zu den<br />

letzten, und es blieb Jesus allein zurück und die Frau, die in der Mitte stand.<br />

Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: „Frau wo sind sie? Hat dich<br />

keiner verurteilt?“ Sie sagte: „Keiner Herr!“ Da sprach Jesus zu ihr: „Auch<br />

ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige fortan nicht mehr!“ 1473<br />

Die Integration und Wandlung des Schattens, das „liebet eure Feinde“ 1474<br />

wird so verdeutlicht als das, daß jeder Mensch angenommen, achtenswert<br />

und geachtet ist; in allem und mit allem. Menschen sind angenommen mit<br />

den dunklen Seiten und im Bewußtsein davon, daß, wer mit dem Finger auf<br />

andere zeigt, mit vier Fingern auf sich selbst zeigt. Trotzdem Klartext reden<br />

und aufrecht handeln – ein Ideal dem man nachstreben kann. Ob es jemals<br />

„erreichbar“ ist?<br />

Nachdem sich die Unterdrückung von Sinn, Ethik und Transzendenz als<br />

falsch herausgestellt hat, zeigt sich an den modernen Beispielen wie auch<br />

am Handeln Jesu Christi, daß zu moralisieren und zu verurteilen keine<br />

Lösung ist, sondern daß bei allen Schwierigkeiten Neu-Öffnung zu finden,<br />

Menschen und Organisationen in allen ihren Brüchen, Schwächen und<br />

Stärken, so wie sie sind, anzunehmen sind. Nicht zuletzt gilt für sich selbst<br />

ohne Beschönigung und Verdrängung als Person und Organisation so sein<br />

zu dürfen und so gewesen sein zu dürfen, um werden zu können, die oder<br />

der man ist. Freude.<br />

der Achtsamkeit sowie Marc Jongens «Das Wesen spiritueller Erkenntnis: Eine Reise ins Innere<br />

des Geistes». (Vgl. Dalai Lama 1993; Jongen 1998, Thich Nhat Hanh 1998)<br />

1471 Vgl. Besserman 1998<br />

1472 Johannes Kapitel 8, Vers 6-7<br />

1473 Johannes Kapitel 8, Vers 8-11<br />

1474 Matthäus Kapitel 5 Vers 44

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