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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Organisation, als auch der kollektiv wirkenden Entwicklungsstufe, in<br />

der sie sich befindet. Den Entwicklungsmustern menschlichen Lebens<br />

von der Jugend bis zur Reife entsprechend, können sich Organisationen<br />

von der Pionierphase durch die Differenzierungsphase zur Integrationsphase<br />

in die Assoziationsphase entwickeln. In jeder Stufe entwickeln sie<br />

neue und komplexere Fähigkeiten, die in den Subsystemen in Stufen<br />

institutionalisiert werden. Mit der Reife der dritten Entwicklungsphase<br />

ist die Entwicklung der dreigliedrigen Organisation hinsichtlich der<br />

geistig-kulturellen Grundlagen, der technisch-instrumentellen Gegebenheiten<br />

und des inneren sozialen Miteinanders in drei Subsystemen voll<br />

durchgebildet und ausdifferenziert. In der von Glasl in Auseinandersetzung<br />

mit den Konzepten und Realitäten der „schlanken Organisation“<br />

herausgearbeiteten vierten Phase entwickeln Organisationen darüber<br />

hinaus weisend auch jenseits der Grenzen der Organisation bewußtwerdendes<br />

Handeln durch Netzwerkbildung. Dabei ist zu beachten, daß aus<br />

Metamorphosen geistig-kultureller Grundlagen des Lebens entsprechende<br />

Metamorphosen materiell-struktureller Realitäten folgen. Dementsprechend<br />

müßte in der vierten Phase der Organisationsentwicklung –<br />

der Assoziationsphase – ein viertes Subsystem ausgebildet werden, das<br />

der Aufgabe der vierten Phase entspricht: der Netzwerkbildung. Damit<br />

differenziert sich das soziale Subsystem in ein (nach innen gerichtetes)<br />

soziales Subsystem und das außenorientierte Subsystem Inter-Faces aus.<br />

In diesem Subsystem Inter-Faces realisiert sich der gleichberechtigte<br />

Austausch zwischen verantwortlich und bewußt werdenden Organisationsindividualitäten<br />

als viertes Subsystem der Organisation.<br />

Die Entwicklung des Subsystems Inter-Faces bewirkt eine von Glasl<br />

noch nicht konzeptionierte Verwandlung der Gestalt der Organisation<br />

von der Drei- zur Viergliederung. Die Realitäten von Körper, Seele und<br />

Geist werden so weiter ausdifferenziert und Organisationen entfalten<br />

sich bewußt im Spannungsfeld des Ausgleichs zweier Polaritäten, die in<br />

Kreuzform angeordnet sind. Die senkrechte Polarität ist „Geist – Materie“,<br />

die Waagerechte wird durch „Innen – Außen“ aufgespannt.<br />

4. Das Maschinenweltbild verursacht aus der spezifischen Lage der mit<br />

ihm verbundenen Schattenaspekte und unbewußten Anteile spezifische<br />

Störungen, wenn es auf nicht-funktionale Realitäten individuellen und<br />

organisatorischen Lebens angewendet wird. Strukturen und Handlungen<br />

von Organisationen entwickeln infolgedessen zunehmend Prozesse, die<br />

lebensbedrohlichen Krankheiten wie Krebs, Bulimie und Magersucht<br />

entsprechen. Diese Gemengelage offenbart eine durchgreifende Ent-

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