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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Meinung Richtung Nachhaltigkeit und Gemeinschaftlichkeit –, um dann ein<br />

Geldssystem zu kreieren, das uns genau dahin führt.« 1196 »1500 Wissenschaftler,<br />

darunter zahlreiche Nobelpreisträger aus dem naturwissenschaftlichen<br />

Bereich warnten: » […] Der Raubbau durch den Menschen könnte<br />

die Erde so verändern, daß es uns unmöglich sein wird, das Leben so zu<br />

erhalten, wie wir es kennen.«« 1197<br />

12.5 Einordnungen und Deutungen der Konzepte von F. Glasl und B.C.<br />

Lievegoed<br />

12.5.1 Assoziatives Wirtschaften und das Konzept «Schlanke<br />

Organisation»<br />

Friedrich Glasl hat den Begriff der Organisation in der assoziativen Phase<br />

am Beispiel des Modells „Schlanke Organisation“ erarbeitet. In den 90er<br />

Jahren wurde dieses Modell so sehr zum Modebegriff, daß schon fast jede<br />

Einsparung unter diesem Etikett plaziert wurde, was zwangsläufig den<br />

ganzen Begriff in Mißkredit gebracht hat. 1198<br />

So wie Glasl unter Bezugnahme auf Womack et al. den Begriff „Schlanke<br />

Organisation“ faßt, wird die Organisation selbst und die Organisation mit<br />

ihren Kooperationspartnern zu einer positiv gefaßten Gemeinschaft 1199 . Er<br />

faßt das Konzept «Schlanke Organisation» als eine mögliche Konkretisierung<br />

des Konzeptes «Assoziatives Wirtschaften» auf. Entwicklungen wie<br />

die Bildung von Unternehmensclustern und Organisationen, die fairen<br />

Handel üben, weisen darüber hinaus darauf hin, daß das Konzept «Assoziatives<br />

Wirtschaften» nicht an ein bestimmtes organisatorisches Konzept<br />

gebunden ist.<br />

Das Modell „Schlanke Organisation“ ist jedoch ungeachtet der Tatsache,<br />

daß es kaum noch diskutiert wird, nicht nur als Konzept für die effiziente<br />

Gestaltung kooperativer Austauschbeziehungen in einem Gesamtsystem<br />

nach wie vor von praktischer Relevanz.<br />

1196 Lietaer in: von Gelder 1999, S. 1<br />

1197 Lietaer 2000, S. 110<br />

1198 Vgl. Glasl in Glasl et al. 1996, S. 99, S. 110 f.<br />

Das positive Ideal der schlanken Organisation verweist auf die Möglichkeit und die<br />

Notwendigkeit, die Entwicklungskraft von Organisationen aus Bewußtsein, Kreativität,<br />

Verantwortung und Entwicklungsfähigkeit der mit der Organisation verbundenen Menschen zu<br />

schöpfen. »Sogenannte «schlanke Unternehmen» wenden etwa ein Vierfaches der Beträge auf für<br />

Ausbildung, Weiterbildung, Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Unternehmen, verglichen mit herkömmlichen Autoherstellern zum Beispiel.« (Vgl. Glasl et al.<br />

1994, S. 17, S. 35.)<br />

Die Standardwerke zum Thema „Schlanke Organisation“ sind Womack et al. 1992, 1997.<br />

1199 Vgl. Womack et al. 1992 S. 58 ff, S. 63 ff.; Glasl 1994, S. 30 ff.

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