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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Wesenheiten und transzendente Realitäten weit Besseres und Differenzierteres,<br />

als ich es authentisch zu schreiben in der Lage bin. Der Grund dafür,<br />

daß ich dessen ungeachtet eine Verschriftlichung wage, liegt auf einem<br />

anderen Gebiet. Der Umgang mit transzendenten Realitäten beginnt wie<br />

alles Menschliche nicht mit Meisterschaft. Es kann sinnvoll sein, Wege des<br />

Beginns nicht in der Rückschau zu zeigen, sondern zeitnah. Und: So<br />

anfänglich das ist, was ich hier bearbeite, so „eigen“ scheint es mir in Teilen<br />

zu sein. – Der Umgang mit dem Begriff „Organisationales Bewußtsein“,<br />

den ich noch bei keinem Autor gefunden habe, steht für diese „eigene“<br />

Qualität. – Jede Zeit, jeder Ort und jeder Mensch braucht eigene Wege. Ich<br />

hoffe auch wegen dieses „eigenen“ Charakters darauf, daß das hier<br />

Dargelegte in diesem Sinne rein persönlichen Wert in zweierlei Hinsicht<br />

überschreitet.<br />

1. Mein Versuch, Authentizität in der Darstellung eines Teils meines<br />

Weges zu erreichen, mag den Lesern fruchtbare Anstöße zu eigener<br />

Authentizität im Leben, Erleben und Handeln im Umgang mit geistigkulturellen<br />

Realitäten geben. Der wichtigste Teil für die Entwicklung<br />

von Authentizität und auch beim Erlernen eines Zugangs zu transzendenten<br />

Realitäten von Organisation scheint mir die Schulung des eigenen<br />

Wahrnehmungs- und Urteilsvermögens zu sein. Es ist stets Ausgangspunkt<br />

und Teil von Kontemplationsversuchen – ohne Wege der<br />

Selbsterkenntnis der eigenen Abgründe, Untergründe und transzendenten<br />

Hintergründe kann wohl nichts Vernünftiges geleistet werden. Erste<br />

Notwendigkeiten, die sich hier auftun, bestehen darin, eigene Emotionen<br />

und deren Ausdrucksformen wahrzunehmen, auszuhalten und zu<br />

deuten. Das gilt für positiv Erlebtes wie wohlfühlen, inspiriert, entspannt<br />

und kreativ sein in gleicher Weise wie für negativ getönte Reaktionen<br />

wie „mir gehen die Nackenhaare hoch“, „mein Nacken verspannt<br />

sich“, mein Gang verändert sich, es tauchen innere Bilder auf, die im<br />

Einklang oder im Widerspruch zu Gewohnheiten im Denken und Handeln<br />

stehen. Solche Phänomene sind zuerst in Bezug auf die eigene<br />

Haltung und dann erst in Bezug auf die geistig-seelischen Qualitäten<br />

von Organisationen, in denen man sich bewegt, zu deuten. Ich bin überzeugt:<br />

Solange man seine eigenen Aggressionen und Ängste genauso<br />

wie seine Begeisterungen, Freuden und handlungsleitenden Motivationen<br />

nicht gelassen innerlich anschauen kann und man stattdessen ungeläutert<br />

euphorisch reagiert, „neben sich steht“ oder einfach „aus der<br />

Haut fährt“, sollte man auf dieser Ebene mit Deutungen des Handelns<br />

von Menschen und Organisationen besonders vorsichtig sein. Sie sind

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