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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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thode der Faktorenanalyse 652 , der Kriterien zur Bestimmung der Anzahl der<br />

Cluster in der Clusteranalyse 653 , der Wahl des Distanzmaßes in der<br />

Multidimensionalen Skalierung (MDS) 654 und in der Clusteranalyse 655 , der<br />

Wahl der funktionalen Form in der Regressionsanalyse 656 und hinsichtlich<br />

der Schätzmethode der Regressionskoeffizienten 657 .<br />

Darüber hinaus kann jede Test-Statistik signifikante Tatbestände signalisieren,<br />

egal wie unsinnig diese sachlich sind. Diese Signifikanz kann durch<br />

Vergrößerung des Stichprobenumfanges vorsätzlich erzeugt werden, ohne<br />

daß ein sachlicher Bezug besteht und ohne daß gegen formale Regeln der<br />

statistischen Kunst verstoßen wird. 658<br />

Ein weiteres subjektivierendes Faktum ist, daß zentrale Modellannahmen im<br />

Anwendungsfall in der Regel kaum oder gar nicht erfüllt sind. Im Zusammenhang<br />

mit Verletzungen von Annahmen der Modelle spielen zudem<br />

erneut die Probleme der nicht meßtheoretisch fundierten Ratingskalen<br />

hinein. Das Skalenniveau der Daten entspricht insbesondere im Fall der<br />

40 Dimensionen können mittels Faktorenanalyse auf z.B. drei Dimensionen wie Modernität,<br />

Kundennähe, technische Kompetenz reduziert werden. (Vgl. Backhaus et al. 2003, S. 259 ff.)<br />

Das Kaiserkriterium ist ein formalisiertes Kriterium zur Bestimmung der Anzahl der Faktoren.<br />

(Vgl. Backhaus et al. 2003, S. 295 f., S. 306, S. 314, S. 331.) In der Praxis ist es nicht selten, daß<br />

die Anzahl der Faktoren nach Versuch und Irrtum so gesetzt wird, daß sachlich leicht<br />

interpretierbare Faktoren als Ergebnis vorliegen.<br />

652 Vgl. Backhaus et al. 2003, S. 300 ff., 318 f., 331 ff.<br />

653 Vgl. Backhaus et al. 2003, S. 522 ff.<br />

Die Clusteranalyse wird verwendet, um verschiedene Objekte anhand von Eigenschaften<br />

rechnerisch in Gruppen einzuteilen. Die Gruppen sollen Objekte enthalten, die hinsichtlich ihrer<br />

Eigenschaften ähnlich sind.<br />

Beispiel: Die „Eigenschaften“ von Unternehmenskunden wurden mit Hilfe einer standardisierten<br />

Befragung erhoben. Es wurden 40 Fragen gestellt, wie nach Alter, Beruf, Konsumvorlieben,<br />

Familienstand, Bildung des Kunden. Diese 40 „Eigenschaften“ können mittels Clusteranalyse<br />

dazu verwendet werden, Kundengruppen auf formalen Wege zu bestimmen, wie konservative<br />

Familienmenschen mit Qualitätsbewußtsein, trendbewußte Innovatoren, umweltbewußte<br />

Personen mit „alternativem“ Lebensstil und mit höherer Bildung, preisbewußte Konsumenten von<br />

Massengütern (Billigkäufer), Snobs. Diese Cluster können dann unter bestimmten Annahmen<br />

(strukturelle und inhaltliche Stabilität der Zielgruppen während der Marketingmaßnahmen,<br />

Erfassung der wesentlichen Inhalte, Verhaltensrelevanz der erfaßten Daten und der Modelle usw.)<br />

als Basis für zielgruppenspezifisches Marketing herangezogen werden.<br />

Das Elbowkriterium ist ein formalisiertes Verfahren zur Bestimmung der Anzahl der Cluster.<br />

654 Vgl. Backhaus et al. 2003, S. 617 ff.; Kruskal et al., 1978. Die MDS ist inhaltlich eine (nicht<br />

vollständige) Verbindung von Faktorenanalyse und Clusteranalyse. Sie wird üblicherweise<br />

benutzt, um z.B. mit Hilfe einer in der Regel unübersichtlichen Anzahl von Dimensionen von<br />

„Objekteigenschaften“ rechnerisch verschiedene Objekte in einem Eigenschaftsraster mit<br />

wenigen Dimensionen zu positionieren. Beispiel: Das Image von Automarken wurde mit Hilfe<br />

einer standardisierten Befragung erhoben. Es wurden 30 Fragen zu den Marken gestellt, wie nach<br />

der Bewertung von Beschleunigung, Energieverbrauch, Servicefreundlichkeit, Preis, Preis-<br />

Leistungsverhältnis, technischer Kompetenz, Repräsentativität, Wertverlust, Wichtigkeit der<br />

Marke usw. Mit Hilfe dieser Daten können die verschiedenen Marken z.B. im „dreidimensionalen<br />

Eigenschaftsraum“ von ökologischer Kompetenz, technischer Kompetenz und Prestige<br />

marktanalytisch positioniert werden. (Vgl. Backhaus 1994, S. 606 ff.)<br />

655 Vgl. Backhaus et al. 2003, S. 482 ff.<br />

656 (Vgl. Bühl, 1994, S. 252; Backhaus et al. 1994, S. 1 ff.; Bamberg et al. 1979.) Mit Hilfe der<br />

Regressionsanalyse wird der Einfluß von sogenannten unabhängigen Variablen auf eine<br />

abhängige Variable untersucht. Beispiel: Der Einfluß von PR-Aufwendungen auf das<br />

Unternehmensimage.<br />

657 Vgl. Bamberg et al., 1979, S. 17 ff., S. 56 ff., S. 89 ff.; Norusis, 1993a, S. 245 ff.

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