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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Folgen in Widersprüche und Irrationalität ab. Dieses Abgleiten ist in<br />

folgenden Phänomenen begründet:<br />

1. Die Darstellung und Handhabung von wirtschaftlichen Prozessen und<br />

Strukturen in der Metapher des Krieges hat eine ebenso verbreitete Tradition,<br />

wie die Verbindung der Metaphern Krieg und Rationalität in<br />

organisatorischen Zusammenhängen. Nicht alles, was in Organisationen<br />

der Sprache des Krieges in Erscheinung tritt, ist jedoch auch wirklich<br />

kriegerisch. Vieles von dem ist gemäßigt in den Begriffen von Konkurrenz<br />

oder Konflikt angemessener zu beschreiben.<br />

Charakteristika von eskalierenden Konflikten sind im Prozeß der Eskalation,<br />

daß zunehmend Uniformität individuelle Verantwortung ablöst,<br />

stereotyp verhärtetes Denken sich mit machtorientierter Willensbildung<br />

verbindet sowie Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Wollen in allen<br />

Schichten organisatorischer Realität Deformationen und Beeinträchtigungen<br />

ausgesetzt sind. Wechselseitige Projektionen erschweren sinnvolle<br />

Zusammenarbeit, Ängste gefährden Aufrichtigkeit, Wahrnehmungs-,<br />

Urteils- und Handlungsfähigkeit. Innere und äußere Isolationen<br />

und Abspaltungen greifen Platz.<br />

Krieg im engeren Sinne ist die am tiefsten eskalierte Form von Konfliktphänomenen.<br />

Erst wenn Individuelles oder Organisatorisches sich<br />

so entwickelt, daß Konkurrenzsituationen in der Gesamtschau zu Verlusten<br />

und Zerstörungen führen oder aktiv existentielle Zerstörungen oder<br />

Vernichtung von Organisationen von einzelnen Beteiligten angestrebt<br />

werden, sind die Begriffe Konkurrenz, Konflikt und Krieg zur Beschreibung<br />

und Deutung dieser Phänomene angemessen.<br />

2. In der Logik des Krieges ist Organisationsentwicklung durch unkontrollierte<br />

„Schrotschüsse“ gekennzeichnet. Daraus folgt, daß der dem<br />

Wachstum entgegengesetzte Pol Abbau nicht bewußt und selektiv<br />

gelebt wird, sondern unbewußt und unterschiedslos organisatorische<br />

Zusammenhänge zu zerstören droht, egal ob diese für das weitere<br />

Prosperieren organisatorischer Zusammenhänge wichtig sind oder nicht.<br />

Diese negativen Effekte werden umso wahrscheinlicher, je mehr<br />

individuelle Machtkalküle und destruktive Verhaltenstendenzen<br />

gegenüber „Dritten“ mit realer Macht zusammenkommen. Das dann<br />

aufkommende destruktive Wirken realisiert nicht-rationale seelische<br />

und geistige Anteile destruktiv eskalierender Konkurrenz. Diese werden<br />

ausgeblendet und wirken unbewußt in regressiver Art und Weise weiter.<br />

Abwehr, Ausgrenzung, destruktive Formen der Machtausübung und<br />

regressives Nicht-Rationales können daher mit zunehmender

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