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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Macht und Machtausübung braucht die Leitung durch das Licht des<br />

„Erkenne dich selbst“ und nicht niedere Eigensucht, wenn sie sinnvoll und<br />

fruchtbar wirken soll. Es geht nicht um gespielte oder aufgezwungene<br />

Harmonie und uniformen Gemeinschaftsgeist. Es ist wichtig, Menschen und<br />

menschengemachte Strukturen in ihrem Denken und Handeln auch dann als<br />

menschlich zu sehen, wenn sie opportunistisch, verschlagen und machtorientiert<br />

handeln oder aus ihnen heraus so gehandelt wird. Man muß sich<br />

dieser Welt stellen, so wie man selbst ist und wird: mit Licht- und Schattenseiten.<br />

Die Schattenseiten von menschlichen Realitäten systematisch zu<br />

durchdenken, ist mit Hilfe des Transaktionskostenansatzes möglich –<br />

direkter und lebensnäher ist die Lektüre von Machiavellis Schriften und<br />

deren Abgleich mit persönlichen Erfahrungen. Es ist jedoch fatal, diese<br />

dunklen Teile des Menschlichen für das Ganze zu nehmen, sie zu idealisieren<br />

und in folgender Weise zu verinnerlichen: Ich will der Erfolgreichste<br />

dieser verschlagenen Welt sein und richte mein Denken und Handeln im<br />

Sinne des Mitmachens daran aus.<br />

2.4 Schumpeters Modell der schöpferischen Zerstörung: Idee und<br />

Ideologie - modernes Leben und Sterben<br />

Der österreichische Harvard-Ökonom Joseph A. Schumpeter 188 ist Namensgeber<br />

für einige wirtschaftsnahe Ereignisse mit symbolischem Charakter<br />

und wird so selbst zur Symbolfigur neoliberalen Denkens und Handelns.<br />

Es werden Schumpeter-Preise verliehen. Die «Wirtschaftswoche» widmet<br />

eine eigene Rubrik den Schumpeterschen Unternehmern der Neuzeit. Der<br />

Chefredakteur der «Wirtschaftswoche» schreibt: »Die gewachsene und<br />

wachsende Konkurrenz hat, wie immer, heilsame Folgen. Die Notwendigkeit<br />

treibt die Freiheit vor sich her, der immer deutlicher spürbare Druck<br />

facht den Mut an. […] Bestallte Manager wie Rolf-Ernst Breuer, Chef der<br />

Deutschen Bank, Jürgen Schrempp, Chef von DaimlerChrysler, und Jürgen<br />

188 Joseph Alois Schumpeter lebte von 1883 – 1950 und war von 1932 – 1950 Professor in Harvard.<br />

(Vgl. Brockhaus 17. Auflage, Bd. 17, S. 72 f.) Die posthume und demonstrative Abkürzung des<br />

Alois zu A. möge mir Schumpeter verzeihen. Ich möchte damit einen Hinweis darauf geben, daß<br />

die Übertragung des Ab.kü.wa. (Abkürzungswahns) auf (vorhandene und erdachte?) zweite<br />

Vornamen das Handy als Statussymbol des Erfolg und Macht demonstrierenden Menschen wohl<br />

abgelöst hat. Das Handy taugt nicht mehr als Statussymbol, seit jeder (wenn es nach<br />

absatzmaximierenden Wünschen aus der Industrie geht) am besten direkt vom Windel- zum<br />

Handytragen übergeht.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen des massenhaften und frühzeitigen Handygebrauchs beachte<br />

man auf längere Frist die Statistiken des Konsums von psychotropen Substanzen, die Statistiken<br />

zu organischen Erkrankungen der Gehirne und die Statistiken der degenerativen Veränderungen<br />

von Fingern und Händen aufgrund exzessiver Nutzung von ergonomisch fast unbedienbaren<br />

Miniatur-Tastaturen. Man vergesse nicht, daß Veränderungen grundsätzlich nicht auf einen oder<br />

wenige Gründe zurückführbar sind.

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