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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Wolfgang Pauli hat seine Anschauungen zur Synchronizität und zur<br />

Wirksamkeit von Archetypen in Kooperation mit C.G. Jung entwickelt.<br />

Diese Anschauungen sind der Aufhänger, wieder einen intimeren Zugang<br />

zur geistigen Ordnung der Welt zu finden. Ohne die Krücken von Kausalität<br />

und Analytik kann so dem Sinn von zeitlich synchron auftauchenden,<br />

sinnvoll verbundenen und miteinander harmonierenden Phänomenen, die<br />

nicht kausal miteinander verbunden sind, nachgegangen werden. C.G. Jung<br />

gibt dem Synchronizitätsbegriff eine weitere Qualität, indem er anhand<br />

dieses Begriffes das Leib-Seele-Problem erläutert hat. 861 Dieses Phänomen<br />

ist derzeit in Teilaspekten unter dem Etikett Psychosomatik geläufig. Peat<br />

entdeckt mit Hilfe des Begriffs Synchronizität »ein Universum unendlicher<br />

Subtilität, das einem schöpferischen und lebendigen Organismus viel näher<br />

ist als einer Maschine. Aus der Tiefe dieser Ordnung entfalten sich Harmonien,<br />

die sich in Form sinnvoller Muster und Verbindungen über die Reiche<br />

des Geistes und der Materie erstrecken.« 862 Die Idee der Synchronizität ist<br />

so oder so vielschichtiger Ausdruck »viel tieferer Bewegungen, die im<br />

Grunde des Universums entstehen und worin Materie und Sinn untrennbar<br />

miteinander verbunden sind«. Sie offenbaren in Momenten intuitiver<br />

Klarheit, »daß eine Situation »stimmig« ist, ihre Richtigkeit hat und die<br />

Welt einen unvermuteten tiefen Sinn bekommt.« 863<br />

– Persönlicher Einschub: Auch dieser Text muß sich in innere Harmonien<br />

und Paradoxien einfügen, um sinnvoll zu sein. Statistik ist nicht nur<br />

„außen“, „subjektiv“, „selektiv“, sondern auch Grenzphänomen und<br />

„innen“. Insofern sind meine Ausführungen in Abschnitt II zur Qualität von<br />

Statistik und deren Anwendung stark außenbetont, was nur zum Teil durch<br />

die Kontemplation zur Binärvariable ausgeglichen wird. Ohne weitere<br />

Vertiefung in diesem Kapitel: Die Quantentheorie, aus der das Annehmen<br />

der Existenz geistig-nicht-physikalischer Realitäten folgte, ersetzte die<br />

deterministisch-kausale Modellsprache der Newtonschen Physik durch eine<br />

statistische Formulierung der Realität. Meine unten dargestellten Kontem-<br />

861 Vgl. Jung 1982, S. 539.<br />

862 Peat 1989, S. 213<br />

863 Peat 1999, S. 129. Eine kurze Beschreibung der Begriffe „Archetyp“ und „Synchronizität“ findet<br />

man bei Fischer 2000, S. 136 ff. Zu einer Kurzeinführung zum Begriff der Synchronizität vgl.<br />

Müller-Herold 1995, S. 160 ff.<br />

Synchronizität ist der Begriff für zeitnahes Auftauchen von Phänomenen, die sinnvoll aber nicht<br />

kausal miteinander verbunden sind. Meine Arbeit und meine Erfahrungen lassen mich sicher sein,<br />

daß Synchronizität in allen Bereichen menschlichen Lebens wirkt.<br />

»An den voneinander entferntesten Punkten der Welt treten Bilder, Systeme, Riten, Tänze und<br />

Personen auf, die sich so gleichen, daß sie kaum aus der Geburt des Zufalls hervorgegangen sein<br />

können. Die Ergebnisse sind so verblüffend, daß die vergleichende Religionswissenschaft,<br />

gepaart mit einem detektivischem Forscherdrang und einem gewissen Dilettantismus, einen<br />

populärwissenschaftlichen Höhepunkt erreicht hat.« (Bauer et al. 1996, S. 126)

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