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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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304<br />

8.6 Zusammenfassung<br />

1. Rational-analytische Datenerhebungen und -analysen sind theoretischkonzeptionell<br />

und praktisch subjektiv formalisierte Prozesse der<br />

Erkenntnisgewinnung. Dies ist aus folgenden Gründen der Fall:<br />

a) Bei Erhebungen und Auswertungen entsteht ein Prozeß vordergründiger<br />

Rationalität und durchgängiger Subjektivität. Letztere ergibt<br />

sich in jedem Schritt quantitativ gestützter Erkenntnismethoden:<br />

Theoretisch-konzeptionelle Formulierung und Operationalisierung<br />

des Modells, Datenerhebung, Analyse, Ergebnisinterpretation und<br />

Deutung sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen.<br />

b) Individuelle psychische Prozesse und soziale Dynamiken sind für die<br />

Qualität konkreter Statistiken ebenso bedeutsam, wie methodische<br />

Aspekte von Subjektivität und Objektivierung.<br />

c) In der Realität sind Methodisches und Menschliches nicht voneinander<br />

zu trennen. Dabei treten Phänomene der Blindheit und der Verdrängung<br />

naturgemäß ebenfalls in Verbindung mit unterschiedlichen<br />

Graden an Vorsatz und Bewußtheit auf.<br />

d) Die Beteiligung an angewandter Statistik bedeutet immer ein rational<br />

anmutendes Einordnen eigenen Denkens in vorgegebene Strukturen<br />

und Bewertungsmuster.<br />

Formal-quantitative Methoden der Erkenntnisgewinnung sind also aus<br />

sachlichen, methodischen, menschlichen, zwischenmenschlichen und<br />

organisatorischen Gründen nicht weniger subjektiv, als alle anderen<br />

Methoden der Erkenntnisgewinnung. Für angemessene Ergebnisse sind<br />

daher über methodische und sachbezogene Sachkunde hinaus Integrität<br />

sowie die Fähigkeit, Sinn- und Bedeutungszusammenhänge zu erkennen<br />

und sach- und adressatengerecht dazustellen, notwendig.<br />

2. Die Abwehr der subjektiven Aspekte von Rationalität steigert unbewußt<br />

deren Realisierungspotentiale. Für die Möglichkeiten von Verzerrungen<br />

und Irrtümern gibt es denn auch folgerichtig viele folgenreiche<br />

Beispiele in allen Anwendungsfeldern von Statistik: In der Ökonomie<br />

betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich sowie staatlich und nicht<br />

staatlich, bezüglich der quantitativen Abbildung und Analyse<br />

qualitativer Variablen, Merkmale und Phänomene, in<br />

Arbeitsmarktzahlen, Controlling, Bilanzierung und nicht zuletzt<br />

hinsichtlich ökologischer Prozesse.

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