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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Produkte geachtet. 1180 Voraussetzung für das Gelingen solcher Prozesse ist<br />

Achtung gegenüber den Prozessen, Prozeßfolgen und gegenüber den<br />

beteiligten Menschen.<br />

Diese Haltung setzt die Einsicht voraus, daß eine Organisation langfristig<br />

nur dann prosperieren kann, wenn ihre Partner diese Möglichkeit ebenfalls<br />

haben. 1181 In Prozeßströmen gedacht, gilt das für unmittelbare und<br />

mittelbare Lieferanten, Kunden, Entwicklungspartner, Entsorger auf<br />

internationaler Ebene sowie zuerst und zuletzt für Mutter Erde. Nur ein<br />

angemessenes Einkommen und qualitativ zuträgliche Lebensbedingungen<br />

ermöglichen auch Leistungen im Prozeß, die auf Dauer gesunde Entwicklungen<br />

ermöglichen und auf der Zuliefererebene, der Abnehmerebene und<br />

aus der Natur heraus wiederum gesund in die Organisation zurückwirken.<br />

Im Unterschied zu Fusionen müssen in assoziativen Wirtschaftsprozessen<br />

die Identitäten der beteiligten Organisationen erhalten und gefördert<br />

werden, um von einem Standpunkt wechselseitiger Identitätsstärke aus<br />

partnerschaftliche Beziehungen praktisch leben zu können. 1182 »In einem<br />

offenen und permanenten Dialog mit den verschiedenen Umwelten bildet<br />

sich das Profil der Unternehmensidentität dynamisch immer wieder<br />

neu.« 1183<br />

Organisationen brauchen daher die Entwicklung bewußter Pflege und<br />

alltägliche Gestaltung der Außenbeziehungen. So fundierte Außenbeziehungen<br />

sind ohne eine positiv-respektvolle Haltung zueinander und entsprechende<br />

Umgangsformen im Alltag nicht denkbar. Insgesamt ergibt sich daraus<br />

für assoziativ wirkende Organisationen, daß Vertrauen, Kooperation,<br />

Wertschätzung und eine langfristige Politik das wirtschaftliche Handeln<br />

prägen müssen. 1184 Daraus kann ein Klima wachsen, in dem Vereinbarungen<br />

aus innerer Überzeugung zu Einsatz mit konkret besserer Leistung<br />

1180 Vgl. Glasl 1994, S. 29 ff.<br />

»Mit der Assoziationsphase kommt zur internen Integration der Subsysteme noch die externe<br />

Assoziation: In jedem Subsystem müssen originäre externe Beziehungen unterhalten werden, die<br />

jedes Subsystem in seinem eigenen Wert bestätigen. Im Unternehmensbiotop werden auch für<br />

den Einsatz der physischen Mittel vielerlei Verbundlösungen möglich: Die ungenutzte Abwärme<br />

der Papierfabrik wird auch für die angrenzenden Gärtnereibetriebe genutzt« usw. (Glasl et al.<br />

1996, S. 131 f.)<br />

1181 Glasl, 1994, S. 18<br />

1182 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 116.<br />

1183 Glasl et al. 1996, S. 122<br />

1184 Vgl. Glasl, 1994, S. 18.<br />

Weitere Ansätze weisen in diese Richtung, wie an Überlegungen von Burkhard Sievers sichtbar<br />

wird. Die Qualität des selbstverantwortlichen und der Ganzheit und den Menschen zugewandten<br />

Managements nennt Sievers »Appreciative Management«. Dieses schließt die Entwicklung der<br />

Kompetenzen von Mitarbeitern ein, die Organisation in einem weitgefaßten Bereich in seinen<br />

wichtigsten Variablen als interdependent zu erkennen, organisationale Zusammenhänge zu<br />

erkennen, die eigene Organisation im Ökosystem von Unternehmen im Gleichgewicht zu<br />

managen und Probleme selbständig zu lösen. (Vgl. Sievers 1993, S. 264.)

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