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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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so gedient wird, daß vielen Menschen in Zukunft mit Hilfe von Wissenschaft<br />

und Technik das Leben erleichtert oder gerettet werden<br />

kann.<br />

b) Eine Tötung von Menschen nur bei gelungenem Fortschritt zu legalisieren,<br />

wäre nicht ausreichend, weil Experimente nicht immer zum<br />

Erfolg führen können. Eine solche Änderung würde also nicht zu<br />

genügend Rechtssicherheit für Wissenschaftler führen.<br />

Abschluß des Denkexperimentes: Die wissenschaftlichen Voraussetzungen<br />

seien zum jetzigen Zeitpunkt geschaffen. Der Nachbau eines menschlichen<br />

Gehirns in voller Funktionalität sei möglich. Es wird als wichtig betrachtet,<br />

das Gehirn eines Wissenschaftlers zu modellieren, dem vom Fachgebiet her<br />

für die zukünftige wissenschaftliche und technische Entwicklung und deren<br />

kommerzielle Nutzbarkeit zentrale Bedeutung zukommt. Dazu zählt für den<br />

medizinisch-technischen und den pharmazeutischen Fortschritt ohne<br />

Zweifel die Immunbiologie. – Als Stichworte mögen hier HIV und die<br />

Schwierigkeiten im Zusammenhang von wirkungslos werdenden<br />

Antibiotika genügen. – Nehmen wir weiterhin an, daß im Fall von Davor<br />

Solter der Status als Direktor des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie<br />

und seine kognitive wissenschaftliche Kapazität in dem Sinne im Einklang<br />

sind, daß ein außergewöhnlich hohes fachliches Niveau wissenschaftlicher<br />

Tätigkeit von Solter vorliegt. Dann ist Solter ein vorzüglich geeignetes<br />

wissenschaftliches Objekt zur empirischen Untersuchung am lebenden und<br />

am getöteten Menschen und sollte zu den Experimenten inklusive<br />

Ermordung und wissenschaftlicher Untersuchung des neuronalen Systems<br />

freigegeben werden. Alternativ müßte Solter im Sinne der Gemeinschaft<br />

nach Abschluß der Untersuchungen am lebenden Menschen und nachdem er<br />

einen Wissenschaftler eingewiesen hat, der seine Forschungen kompetent<br />

weiterführen kann, Selbstmord begehen. Ob er damit einverstanden wäre?<br />

Die Früchte seiner Arbeit würden auf Erden jedoch mehr seine Nachkommen<br />

genießen, was Solters Intentionen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

widerspricht. An diesem Punkt wird das Projekt innerhalb der Ethik Solters<br />

und des von mir bis hier gesetzten Rahmens also scheitern.<br />

Erweiterung: Das Problem ist wissenschaftlich und logisch im Sinne einer<br />

Durchführung der Forschungsaufgaben lösbar, ohne das System der<br />

Solterschen Ethik zu sprengen, wenn der Rahmen des Denkexperimentes<br />

realitätsnah differenziert wird. Zu diesem Zweck muß man an dieser Stelle<br />

die Phänomene Macht und Sozialdarwinismus ausdrücklich einführen, wie<br />

es in der Solterschen Ethik im Kern unausgesprochen ohnehin vorhanden

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