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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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613<br />

Wolfgang Pauli und C.G. Jung Ausdrucksformen geistiger Qualitäten sind.<br />

Sie sind nur im allgemeinen weniger wahrnehmbar, weil sie einerseits<br />

einfach da sind und andererseits für den Intellekt und das Alltagsbewußtsein<br />

vordergründig nicht präsent sind. Im Grunde bauen sich überall, wo<br />

Menschen miteinander zu tun haben, Felder ganz eigener Qualität auf. 1443<br />

Mit dem Physiker Peter Molzberger kann die Quintessenz dieses Kapitels<br />

formuliert werden: »Kreatives Lernen und synergetisches Erkennen<br />

unterscheidet sich vom Auswendiglernen von Fakten dadurch, daß nicht ein<br />

Speicher mit Inhalten gefüllt wird, sondern daß sich der Speicher selbst<br />

verändert, höhere Dimensionen und komplexere Strukturen annimmt. Jedes<br />

winzige kreative Erlebnis verändert das Bewußtsein des Menschen selbst,<br />

läßt ihn ein Stück wachsen oder reifen. Tiefgreifende plötzliche Einsichten<br />

können Menschen sogar fundamental verändern.« Im synergetischen Lernen<br />

wird darüber hinaus die Dualität zwischen Lehrenden und Lernenden<br />

zugunsten eines gegenseitigen Gebens und Nehmens aufgehoben. 1444<br />

13.5 Organisationales Bewußtsein<br />

13.5.1 Erste Umschreibungen<br />

In Alltagsbegriffen kommt Menschen Bewußtsein zu, Organisationen nicht.<br />

In konventionellen naturwissenschaftlichen Begriffen ist Bewußtsein auch<br />

für Menschen eine Illusion. Der Begriff „Organisationales Bewußtsein“ ist<br />

daher zunächst einmal eine Provokation für „aufgeklärte“ Menschen, die<br />

intellektuelle Gewohnheiten genauso trifft, wie emotionale<br />

Befindlichkeiten. Es ist klar, daß „Organisationales Bewußtsein“ in einer<br />

Kultur, die schon individuelles Bewußtsein kaum fassen und wahrnehmen<br />

kann, zwar realitätsprägend ist, aber umso verborgener wirken muß. Ich bin<br />

mir dabei sicher, daß unabhängig davon, ob man die Existenz geistigtranszendenter<br />

Realitäten akzeptiert, „Organisationales Bewußtsein“<br />

genauso die Realität in Organisationen prägt, wie individuelles<br />

Bewußtsein 1445 .<br />

Dieses Kapitel stellt Ergebnisse von Versuchen dar, bewußte und<br />

unbewußte geistige Qualitäten in Organisationen mit Hilfe dieses Begriffes<br />

Wer die Welt-Nachrichten verfolgt, weiß, daß weit gewalttätigere Situationen, als die hier<br />

geschilderte, täglich vorkommen und daß von daher die hier geschilderten Qualitäten täglich im<br />

Grunde jeden betreffen können.<br />

1443 Hier treffen sich meine Überlegungen mit denen von Rupert Sheldrake und Matthew Fox.<br />

1444 Vgl. Molzberger 1999, S. 386 f.

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