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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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absolvieren, sind „Zusammenstöße“ zwischen übenden Partnerpaaren<br />

nur schwer zu vermeiden. Es wird ebenfalls erfahrbar, daß die Kampfeshaltung<br />

selektive Wahrnehmung und holzschnittartige Deutungsmuster<br />

verschärft, energetische Erschöpfungen eintreten können,<br />

Gewahrsein für das Feld erheblich erschwert usw. und so die Basis<br />

menschlicher Entscheidungsprozesse in erheblichem Umfang verschlechtert<br />

wird.<br />

2. Eine kooperative und offene Grundhaltung kann in zweierlei Form<br />

geübt und wahrgenommen werden:<br />

a) Mehrere Personen können sich mittels einer kurzen Leine mit zwei<br />

Griffen aneinander binden und als Partner mit Rücksicht auf andere<br />

Paare einen Raum durchschreiten. Bei entsprechender innerer Bereitschaft<br />

entsteht im Vergleich zur Konfrontation die Erfahrung vollständigerer<br />

Innen- und Außenwahrnehmung. So wird es möglich,<br />

daß in gegenseitiger Abstimmung und mit Rücksicht auf andere<br />

Paare jedes Paar im Raum seinen Weg geht, ohne daß ein Weg<br />

vorgezeichnet ist. Es sind Erfahrungen innerer Öffnung und<br />

gegenseitiger Stärkung in Kleingruppen möglich, die das gesamte<br />

Feld genauso in den Blick nimmt, wie das eigene Menschsein.<br />

b) Teilnehmer an einem Seminar können schließlich ohne enge<br />

Bindung in gegenseitiger Rücksicht mit Innen- und<br />

Außenwahrnehmung „alleine“ ihren Weg in einem Raum machen. Es<br />

kann über das in a) skizzierte hinaus zu subtilen Erfahrungen im<br />

Bereich von Individualität, Alleinsein und Aufgehobensein in einem<br />

größeren Ganzen kommen.<br />

Klar ist in jedem Fall: Mögliche Erfahrungen in Wahrnehmungsübungen<br />

können beschrieben, aber wegen der Individualität von Teilnehmern nicht<br />

vorweggenommen oder vorgeschrieben werden. Im Einzelfall ist daher<br />

immer damit zu rechnen, daß erhebliche Abweichungen von Vorgedachtem<br />

auftreten. Wenn solches nicht sichtbar wird, muß man sich als Verantwortlicher<br />

fragen, ob und wie man zum Entstehen uniformer Prozesse beigetragen<br />

hat oder ob man die übend entstehenden Prozesse mit zu wenig Offenheit<br />

wahrgenommen und gedeutet hat. In auf nonverbale Erfahrungen ausgerichteten<br />

Prozessen kann weiterhin im Gelingen und Mißlingen deutlich<br />

werden, daß es im Handeln und seinen Konsequenzen auf gelebte innere<br />

Haltung und auf Wahrnehmungsfähigkeit mindestens genauso ankommt,<br />

wie auf konzeptionelle Überzeugungen. – Die Übungen haben unter meiner<br />

Anleitung erst dann zu hinreichend eigenständigen Bewußtseinsprozessen

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