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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Ausweges aus dem totalen Krieg totaler Konkurrenz und unbarmherziger<br />

Zerstörung.<br />

Vor dem so skizzierten Hintergrund ist nicht Geldmaximierung treibender<br />

Faktor organisatorischen Handelns, sondern die Leitfrage, wie der Anteil<br />

der eigenen Organisation am Wertschöpfungsstrom sinnvoll und<br />

wirtschaftlich erbracht werden kann und wie das am besten zu organisieren<br />

ist. Die Sinnfrage aus der Integrationsphase rückt nun in den Mittelpunkt<br />

eines organisationsübergreifenden größeren Ganzen. Die Polarität von innen<br />

und außen wird ein weiteres Mal durch eine »Umstülpung« verwandelt und<br />

verändert sich zu einem bewußt gestalteten »dynamischen Ausgleich<br />

zwischen innen und außen, dem eigenen Firmenorganismus und dem<br />

«Firmenbiotop»« 1177 . Die Verbindungen im Wertschöpfungsstrom zwischen<br />

Lieferanten und Abnehmern führen zu bewußt gestalteten Schicksalsverbindungen,<br />

die sich in Kapitalverflechtungen, Integration der Produktentwicklung<br />

und Produktionsprozesse (gemeinsame Lernprozesse) und in fair<br />

aufgeteilten Gewinnen äußern. Der Prozeß der Leistungserstellung wird<br />

idealerweise durchgängig als Ganzes gesehen und bearbeitet. Zu dem<br />

Prozeß in der Organisation kommt so ein Vorprozeß und ein Nachprozeß<br />

hinzu. 1178 Zugunsten dieser Prozesse werden aus Macht gespeiste Beziehungen<br />

und kurzfristige Beziehungen zurückgefahren. 1179 Leistungen für den<br />

Kundennutzen sind »ein kleines Gewässer in einem umfassenden Strom der<br />

Wertschöpfung.« Diese Tatsache wird im assoziativen Denken und Handeln<br />

bewußt gemacht und gelebt. Man tritt in der Art und Weise in regelmäßigen<br />

Kontakt, daß der gesamte Wertschöpfungsstrom durch alle beteiligen<br />

Organisationen in gemeinschaftlicher Verantwortung ressourcenschonend<br />

und effektiv gestaltet werden kann. Man macht sich vorgelagertes und<br />

nachgelagertes Geschehen bewußt und trägt organisationsübergreifend<br />

diesen Teil der Verantwortung in Auswahl und Kooperation mit den<br />

Partnern des Wertschöpfungssstroms. Glasl formuliert für diese Haltung das<br />

Sprachbild »von der Natur bis zur Natur bewußt handeln« und gibt<br />

verschiedene Beispiele für die Konsequenzen einer solchen Grundhaltung.<br />

Es wird auf die Verringerung menschen- und umweltschädlicher Rohstoffgewinnungsprozesse,<br />

die Vermeidung sachlich unnötiger und naturschädigender<br />

Transportwege (auch wenn sie kurzfristig einzelwirtschaftlich<br />

kostensenkend durch Abschieben der Kosten auf die Umwelt und die<br />

Allgemeinheit sind) und die umweltbewußte Nachsorge verbrauchter<br />

1177 Vgl. Glasl 1994, S. 96.<br />

1178 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 116.<br />

1179 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 114.

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