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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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schaftliches genauso wie ein ethisches Problem. In einer etwas erweiterten<br />

Fassung beinhaltet dieser Wert die materielle und immaterielle Bedürfnisbefriedigung<br />

durch Güter und Dienstleistungen, die Mitarbeiter, Eigentümer,<br />

Berater, Kunden und alle mit dem Unternehmensprozeß verbundenen<br />

natürlichen und juristischen Personen erhalten. 435 Auch diese Definition des<br />

Wertes von Organisationen ist ergänzungsbedürftig, unter anderem weil:<br />

1. wichtige Folgen des organisatorischen Prozesses für Menschen und<br />

„Umwelt“ nicht in der Kategorie Bedürfnisbefriedigung erfaßt sind.<br />

2. nicht alle Bedürfnisse erfüllt werden und zu Wertsteigerungen führen<br />

sollten, auch wenn mit ihnen Geld verdient wird, wie an krassen Beispielen<br />

leicht verdeutlicht werden kann: Sex mit Kindern, Sklaverei,<br />

Mord und Gewalttätigkeit.<br />

So wird deutlich, daß quantitative Betrachtungen als Basis<br />

organisatorischen Handelns allein zwar bequem sind, weil die<br />

technologische Basis dazu bestens entwickelt ist, aber nicht ausreichen.<br />

Insgesamt zeigt sich, daß die Trennung von sachlicher Verantwortung und<br />

Eigentümerschaft in den bestehenden Formen sachlicher und ethischer<br />

Verantwortungslosigkeit in vielerlei Hinsicht genauso Vorschub leistet, wie<br />

sie zu wirtschaftlich problematischen Ergebnissen bis hin zu<br />

gesamtwirtschaftlichen Katastrophen führen kann.<br />

3.9 Zum Wesen des Geldes<br />

3.9.1 Geld wie es ist: Die senkrecht-polare Doppelnatur des Geldes<br />

Was ist Geld? Vollständig ist Geld rational nicht faßbar und definierbar.<br />

Das, was definitorisch zu greifen ist, sind die Funktionen des Geldes in den<br />

Dimensionen Tauschmittel, Rechnungseinheit und Preisaufbewahrungsmittel.<br />

Diese Oberflächenfunktionen des Geldes sind Voraussetzung für die<br />

gewohnte Art, arbeitsteilig zu wirtschaften.<br />

Diese Oberflächenrealität ist weniger als die Spitze eines Eisberges. Das,<br />

was unter der Oberfläche ist, ist wie gezeigt ungleich mehr, vielschichtiger<br />

und andersartiger und nicht funktional. Die verborgenen Realitäten des<br />

Geldes werden jedoch auch an der funktionalen Oberfläche deutlich.<br />

435 Lopez faßt unter dem Begriff Bedürfnisbefriedigung einseitig nur den durch materielle Güter<br />

erreichbaren Zuwachs an Bedürfnisbefriedigung. (Vgl. Lopez 1987, S. 152.) Diese Eingrenzung<br />

halte ich angesichts der heutigen Verhältnisse für unzweckmäßig und schädlich. An der<br />

Oberfläche betrachtet, legt schon die Tatsache, daß der an Bedeutung wichtiger werdende<br />

Dienstleistungssektor immaterielle Güter und Dienstleistungen „produziert“ nahe, daß die<br />

Beschränkung auf „Materielles“ in der ökonomischen Praxis schrittweise aufgegeben wird.

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