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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Umgang mit Studenten und/oder Kollegen, exzellente Qualität und hoher<br />

Anspruch am Lehrstuhl in Bezug auf die Forschung, Freizeitorientierung<br />

oder Resignation des Professors, Orientierung des Professors auf seine<br />

Lehrveranstaltungen und deren Qualität. Die Anzahl von Promotionen<br />

generalisierend als Maß für Forschungsqualität heranzuziehen ist daher<br />

ebenfalls unangemessen.<br />

Wissenschaftliche Arbeit kann wie unternehmerische Tätigkeit drei Ausprägungen<br />

annehmen:<br />

1. Reproduktion und Verbreitung bekannter Inhalte, Lösungen und<br />

Methoden,<br />

2. Anwendung bekannter Methoden auf so noch nicht betrachtete Inhalte,<br />

Fragestellungen und Bedarfe,<br />

3. Entwicklung neuer Weltbilder, die neue Fragestellungen und neue<br />

Methoden mit sich bringen. Das kann ohne Krise nicht abgehen, wenn<br />

es ernst wird. Diese Pioniertätigkeiten und inneren Wandlungen muß<br />

sich in Unterbrechungen der Veröffentlichungstätigkeit äußern dürfen,<br />

um ertragreich sein zu können. Es liegt in der Natur dieser Suche, daß<br />

die Möglichkeit des Scheiterns darin eingeschlossen ist.<br />

Manchmal ist die Zeit ohne die in Veröffentlichungen sichtbar werdenden<br />

Forschungsleistungen also Zeichen geringer Leistungswilligkeit oder<br />

Leistungsfähigkeit in diesem Bereich, manchmal ist sie Voraussetzung<br />

dafür, fundamental Neues leisten zu können und damit Voraussetzung für<br />

Innovationen. Ohne Stoppen gekonnter Routine und innere Öffnung gibt es<br />

kein Betreten neuer Pfade. Wenn man sie dann schließlich gefunden hat und<br />

geht, kann die Ausarbeitung und Verbreitung in Vortragsreisen, Diskussionen<br />

und Beratungsprozessen wissenschaftlich mindestens genauso sinnvoll<br />

sein, wie die Produktion von Fachpapieren in einschlägigen Journalen.<br />

Ebenso kann das regelmäßige Verlassen der Hochschule mit zeitweise<br />

geringer Veröffentlichungstätigkeit erst auf neue wissenschaftliche Pfade<br />

führen. Also greift auch die Orientierung an der Menge veröffentlichter<br />

Worte zur Bemessung von Forschungsleistung zu kurz. Die in Forschungsveröffentlichungen<br />

zum Diskurs gestellte geistige Leistung ist im Kern<br />

qualitativ-subjektiv und nicht quantitativ zu bewerten. Erst wenn Qualität<br />

stimmt, ist die richtige Menge wichtig.<br />

Die in den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern verbreitete »Graue<br />

Literatur« wurde abgewertet, indem ihr pauschal nur die Hälfte der<br />

sowohl für die Person als auch für seine Forschungsleistungen andererseits kann einer

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