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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Zusätzlich müßte unter den aktuellen Bedingungen des Verlustes von<br />

verfügbarem Realeinkommen in unteren und mittleren Einkommensschichten<br />

eine Inflationsrate des Grundbedarfs ausgewiesen werden, um seriöse<br />

Grundlagen für die Bestimmung des Anteils von Privatpersonen zu haben,<br />

die ihren Grundbedarf aus eigener Erwerbstätigkeit bestreiten können.<br />

Ein weiteres Beispiel dafür, daß Quantitatives nicht aus sich heraus für<br />

Objektivität stehen kann, waren die Präsidentschaftswahlen des Jahres 2000<br />

in den USA. Das wahlentscheidende Merkmal der Kandidaten „Anteil der<br />

Wählerstimmen an den insgesamt abgegebenen gültigen Stimmen je<br />

Wahlbezirk“ ist eine sozialwissenschaftliche Seltenheit, weil es im<br />

naturwissenschaftlichen Sinn meßbar ist. Es ist darüber hinaus ein hinreichend<br />

eindeutiger und zuverlässiger Indikator für das Merkmal des Wählers<br />

„Kandidat, den die wählende Person zum nächsten Präsidenten der USA<br />

wählen will“. Das Wahlverfahren sichert dem Prinzip nach eine denkbar<br />

objektive Erfassung des Merkmals „gewählter Kandidat“ je Wähler. Der<br />

Kandidat wurde per Lochung an einer vorgedruckten Stelle des Wahlzettels<br />

gewählt. Die Zählung der Stimmen erfolgt automatisch mit Zählmaschinen.<br />

Computer übernahmen danach die statistisch und technisch denkbar<br />

einfache und exakte Berechnung der Stimmenanteile der zur Wahl stehenden<br />

Politiker. Die realisierte Subjektivität und Strittigkeit des Grundbedarfs<br />

Wahlausganges wurzelt in diesem Fall daher ausschließlich in technischen<br />

und politisch-sozialen Prozessen.<br />

In einem Wahlkreis waren nach Berichterstattungen in den Medien zu<br />

Mißverständnissen führende Wahlzettel ausgegeben. Darüber hinaus<br />

wurden die eingeschränkten Möglichkeiten der Stimmabgabe in sozialen<br />

Brennpunkten kritisiert. Und es gab maschinell erfaßt 19000 ungültige<br />

Stimmen bei einem die gesamte Wahl entscheidenden Vorsprung des<br />

republikanischen Kandidaten George W. Bush von 1647 Stimmen in ganz<br />

Florida. Zur Zeit der Wahl war ein Bruder von George W. Bush (Jeb Bush)<br />

Gouverneur von Florida. Nachzählungen von Hand in vier Wahlbezirken<br />

ließen den Vorsprung von George W. Bush auf seinen demokratischen<br />

Widerpart Al Gore auf 300 Stimmen schrumpfen und dann wieder auf mehr<br />

als 900 anwachsen. Die unterlegene Seite bestand auf Nachzählungen von<br />

Hand wegen Unregelmäßigkeiten, die führende Seite bestand aus gesetzlichen<br />

Gründen und wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten bei den Nachzählungen<br />

auf Anerkennung des Wahlsieges. Zu „guter“ letzt stoppten<br />

nicht um eine Umstellung des Warenkorbes, sondern um die Umstellung von Preis-Mengeindizes<br />

klassischer Art zu sogenanntem »Hedonistic Pricing«, das Qualitätsindikatoren einbezieht.

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